Schulturnhalle soll saniert werden

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Die Stadt Creußen bewirbt sich mit zwei Maßnahmepaketen für eine Förderung aus dem KIP-S-Programm. Es soll die Dreifachturnhalle saniert werden. Foto: Ralf Münch Foto: red

Ende vergangenen Jahres hat die Bundesregierung das Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur – kurz KIP-S – auf den Weg gebracht. Die Gemeinden haben nun bis Freitag Zeit, sich um eine Förderung zu bewerben. Die Stadt Creußen hat dazu zwei Maßnahmepakete geschnürt und hofft, dass eines den Zuschlag bekommt.

 
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„Für ganz Oberfranken stehen 67 Millionen Euro zur Verfügung, davon rund sieben Millionen Euro für den Landkreis Bayreuth, davon für Creußen vielleicht eine halbe Million“, sagt Schulverbandsvorsitzender und Bürgermeister Martin Dannhäußer. Eigentlich wäre eine Generalsanierung des Gebäudes aus dem Jahr 1975 notwendig, aber die käme auf gut acht Millionen Euro. Zu teuer für die angespannte Finanzlage der Stadt.

Nur auf niedrigem Level planen

„Wir haben uns erst mal auf die Dreifachsporthalle beschränkt“, so Dannhäußer bei einer Sitzung des Schulverbandes. Das Konzept für die beiden Maßnahmen haben Mahela Bär und Peter Frisch vom gleichnamigen Creußener Architekturbüro erstellt. Man habe ziemlich unter Zeitdruck gestanden, so Bär. „Wir konnten alles nur überschlägig und auf niedrigem Level planen“, sagt sie. Das sei bei jedem Förderpaket so, stellte Verbandsrat und Prebitz’ Bürgermeister Hans Freiberger fest. „Man kann immer gar kein richtiges Konzept machen, weil einfach die Zeit fehlt“, sagte er.

Bei KIP-S gibt es eine 90-prozentige Festpreisförderung. Sollten also die Kosten später steigen, muss die Stadt die Mehrkosten selber tragen. Was nicht bei der Förderung berücksichtigt wird, kann dann aus dem kommunalen Finanzausgleich (FAG) finanziert werden.

Dachabdichtung reparieren

In dem ersten Maßnahmepaket ist nun die Sanierung des Flachdaches der Turnhalle vorgesehen. „Die Wärmedämmung muss verbessert, die brüchige Dachabdichtung repariert werden, die Lichtkuppeln so aufgerüstet werden, dass sie auch als Rauchabzug dienen“, erklärte Peter Frisch. Außerdem sollen die Regenrinnen und Fallrohre erneuert werden. Was die Dachkonstruktion angeht, glaubt Frisch nicht, dass eine Dachneigung möglich ist. „Die bisherige Konstruktion ist sehr filigran und statisch auf beispielsweise Schneebelastungen ausgerichtet. Das würde ein geneigtes Dach nicht aushalten“, ist seine Einschätzung.

„Eine andere Dachform wäre mir ein persönliches Anliegen, wenn es statisch machbar ist“, so Dannhäußer. Die Möglichkeit soll noch geprüft werden.

Bis 2022 muss es fertig sein

Die Kosten für das erste Paket bezifferte Frisch auf rund 630.000 Euro. „Die Maßnahme muss bis 2022 fertiggestellt sein, sonst kann sich das förderschädlich auswirken“, so der Architekt.

Im zweiten Maßnahmenpaket sind die Erneuerung der Fenster geplant. Die bisherigen Rahmen sind aus Leichtmetall und die Fenster selber aus energetischer Sichtweise schlecht, so Frisch weiter. Auch am Sonnenschutz ist einiges kaputt und muss gemacht werden. „Im Elektrobereich müssten die Sicherheitsbeleuchtung, die Beleuchtung an sich, die Unterverteilung, die Blitzschutz- und die Alarmanlage gemacht werden“, listete Frisch auf. Die Kosten für dieses Paket liegen etwas höher, bei rund 750.000 Euro.

Alternativen für die Dachform

Mit dem KIP-S habe man einen Fuß in der Tür, so Dannhäußer. Was über dieses Förderprogramm nicht abgedeckt werde, könnte dann über das FAG finanziert werden.

Der Schulverband beschloss schließlich, den Förderantrag für beide Maßnahmen zu stellen, mit Priorität auf dem Paket I. Gleichzeitig soll der FAG-Antrag vorbereitet, und außerdem Alternativen für die Dachform der Dreifachturnhalle geprüft werden.

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