Schoko Bayreuth Sanierung nicht vor 2025

, aktualisiert am 17.01.2023 - 18:23 Uhr

Seit mindestens zehn Jahren wartet die Schokofabrik in Bayreuth auf die dringend nötige Sanierung. Die wird noch mindestens zwei Jahre dauern. Aber: Die konkrete Planung soll jetzt starten. 

 
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Die Schokofabrik steht für Jugendkultur. Skater. Sportzentrum. Für offene Jugendarbeit in St. Georgen. Sie steht aber auch für ein deutlich heruntergekommenes Industriedenkmal, 113 Jahre alt.

Über eine Sanierung für eine sinnvolle Weiternutzung wird seit weit mehr als zehn Jahren gesprochen. Mit einem Gutachten des Bauausschusses – einstimmig – für den Stadtrat allerdings zeichnet sich Licht am Ende des Tunnels ab. Auch wenn Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) sagt, er müsse „auf die Bremse treten“, denn: „Wir fangen nicht übermorgen mit dem Bauen an, wir sind in der zweiten von vier Planungsphasen.“ Gebaut werden könne in der Schoko, „wenn Pflichtaufgaben wie Feuerwehr und Schulen abgearbeitet sind“.

Vorentwurf sieht Kosten von 10,6 Millionen Euro

Dennoch: Es gibt einen Vorentwurf des Architekten Michael Kühnlein, auf dessen Basis belastbare Kosten auf dem Tisch liegen. Kühnlein beziffert eine „substanzschonende  Sanierung des Baudenkmals an den notwendigen Stellen“ mit rund 10,6 Millionen Euro. Um dann ein über beide Ebenen nach dem Nutzungskonzept, das in sechs Workshops mit den Jugendlichen zusammen entwickelt wurde, komplett nutzbares Gebäude zu bekommen. Das soll seinen Industrie-Charme behalten, soll ausdrücklich keine Luxussanierung bekommen. „Das Ziel ist: Keine großen Veränderungen. Die wären nicht nur aus denkmalfachlicher Sicher problematisch, sondern auch teuer.“ 

Dennoch, sagen Kühnlein und die Stadtbaureferentin Urte Kelm am Dienstagnachmittag in der Sitzung des Bauausschusses, gehe es darum, das Denkmal „vorbildlich einer zukunftsfähigen Nutzung zuzuführen“. Die mögliche Zuschusshöhe dürfte sich bei 60 bis 80 Prozent einpendeln, sagt Kelm auf Nachfrage aus dem Bauausschuss. Fraktionsübergreifend begrüßen die Stadträte die Konzeption. 

Planungen sollen vorangetrieben werden

In den Jahren 2023 und 2024 sollen die Planungen vorangetrieben werden, möglichst soweit, nicht nur Förderanträge gestellt, sondern dass eine Ausschreibung für die Gewerke möglich werden könne. Die Zeit für die Sanierung – ab dann wäre das Gebäude auch nicht nutzbar für die Jugendarbeit – gibt Kühnlein mit „zwei Jahren, vielleicht auch etwas weniger“ an.   Für die Planungsphase sollen in den Haushalten 2023 und 2024 850.000 Euro eingestellt werden, heißt es im Gutachten für den Stadtrat. 

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