Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, der die deutschen Fluggesellschaften und Flughäfen vertritt, warnte dagegen vor einer Kerosinsteuer. Würde man im Alleingang neue Steuern einführen, würde das nur den Verkehr verlagern, hieß es in einer Mitteilung des Verbands. "Viele Passagiere würden dann nicht mehr mit deutschen Fluggesellschaften über deutsche Drehkreuzflughäfen fliegen, sondern billigere Verbindungen mit ausländischen Unternehmen buchen."
Es brauche politische Entscheidungen "für die Entwicklung eines regenerativ erzeugten Kraftstoffs zu marktfähigen Preisen - statt neuer Abgaben, die klimapolitisch nichts bringen, aber im internationalen Wettbewerb schaden", sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.
Die Chefs der Fraktionen von CDU und CSU aus Bund und Ländern hatten bei einem Treffen in Weimar am Dienstag einen Zwölf-Punkte-Plan zur Klimapolitik beschlossen und sich darin unter anderem dafür ausgesprochen, eine Aufhebung der Steuerbefreiung von Kerosin zu prüfen, um den CO2-Ausstoß im Flugverkehr einzudämmen. "Wir wollen eine stärkere Sensibilisierung der Fluggäste für die ökologischen Auswirkungen von Flugreisen erreichen", heißt es in dem Papier.