Sanierung kommt Bauhof: Das Denkmal wird gerettet

Es hatte sich abgezeichnet, jetzt kommt der Beschluss des Bauausschusses: Der Alte Bauhof am Hohenzollernring wird saniert und umgebaut.

 
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Bayreuth - Das Baudenkmal mit der Adresse Badstraße 43 und 43 ½ bekommt eine Zukunft: Nachdem der Alte Bauhof jahrelang auf der Kippe stand und sich sein baulicher Zustand mehr und mehr verschlechtert hatte, hat jetzt der Bauausschuss grünes Licht für die Sanierung und den Umbau gegeben.

Befreiung für Nebengebäude

Wie der berufsmäßige Stadtrat und Rechtsreferent Ulrich Pfeifer sagt, gebe es von Seiten der Verwaltung keine Einwände gegen das Vorhaben. Wie der Kurier berichtet hat, planen Thomas Burger und sein Sohn Marco von ProHaus und k7-Planstudio die denkmalgerechte Sanierung des Alten Bauhofs.

Das Ziel, wie Pfeifer sagt: Neben einer kieferorthopädischen Praxis soll dort Raum für 14 Wohnungen im ersten Stock und im Dachgeschoss des markanten Gebäudes mit den zwei Kopfbauten geschaffen werden. Einzig für ein Nebengebäude, in dem Fahrradstellplätze und Platz für die Abfallentsorgung geschaffen werden sollen, sei eine Befreiung nötig, die aber auch erteilt werden könne.

Mit dem Gebäude könnten nach der Satzung der Stadt auch zwei fehlende Auto-Stellplätze abgelöst werden. Die Denkmaleigenschaft des Gebäudes werde als Reallast im Grundbuch eingetragen, sagt Pfeifer.

Abriss wäre „Katastrophe gewesen“

Für das Projekt kommt fraktionsübergreifend Zustimmung: Das Einzeldenkmal sei stadtbildprägend, sagt der CSU-Fraktionsvorsitzende Stefan Specht, der die Planung für das Gebäude aus dem Jahr 1928 begrüßt.

Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauske sagt, seine Fraktion sei froh, dass sich ein Investor gefunden habe, der den Alten Bauhof „entwickelt und erlebbar macht“. Ein Abriss, sagt Georg Kämpf (BG), „wäre eine Katastrophe gewesen“.

Denkmalschutz schaut drauf

„Kaum Einfluss“ werde die Stadt nach Pfeifers Worten auf die Auswahl der Materialien haben, die für den Bau des Nebengebäudes verwendet werden. Stefan Schlags (Grüne) hatte explizit danach gefragt. Es sei aber, sagt Pfeifer, „üblich, dass die Denkmalpflege den Bau begleitet“. Er gehe auch davon aus, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, „dass der Investor selber Interesse daran hat, dass etwas Vernünftiges dabei herauskommt“.

Tore bleiben erhalten

Dass Dachflächenfenster in den Verbindungsbau mit dem charakteristischen Türmchen eingebaut werden sollen, um Licht in die Wohnungen zu bekommen, sieht Helmut Parzen (CSU) kritisch. Er hätte lieber Gauben auf dem Dach.

Das allerdings, werfen der Leiter des Stadtplanungsamts, Ulrich Meyer zu Helligen, und Ulrich Pfeifer ein, gäbe „Ärger mit dem Denkmalschutz“.

Wichtig sei in diesem Teil des Gesamtgebäudes, „das geprägt wird durch die Kopfbauten“, wie Meyer zu Helligen sagt, vor allem der Erhalt der stadtbildprägenden Ansicht mit den Holztoren. Das sei gewährleistet. Aktuell trägt der Mittelbau drei winzige Rundgauben zur Belichtung des Dachbodens.

Der Bauausschuss begrüßt die Planung einstimmig.

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