Saaser Pokal-Sensation BSC schlägt Aschaffenburg im Elfmeterschießen

Jubel, Trubel, Heiterkeit in der Saas – und Viktoria Aschaffenburg ist plötzlich seine Terminsorgen los. Der BSC Bayreuth-Saas hat in der ersten Runde des Totopokals auf Verbandsebene für eine Sensation gesorgt. Der Bezirksliga-Zweite bezwang am Abend das Regionalliga-Spitzenteam Viktoria Aschaffenburg mit 5:4 (1:1) nach Elfmeterschießen.

 
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Fußball - Der BSC löste damit das Ticket für die zweite Runde – und auch kollektiven Jubel unter den 160 Zuschauern auf dem Saaser Waldsportgelände aus.

Neben dieser „unfassbar geilen Mannschaftsleistung“, die der Saaser Trainer Adrian Grötsch bei seiner Bilanz in den Vordergrund stellte, war aber auch ein Held des Abends schnell gefunden. Tim Tscheuschner, der Torhüter der Saaser Zweiten, der aufgrund starker Trainingsleistungen zwischen die Pfosten rücken durfte, hielt seine Mannschaft nicht nur bis zum Ende der regulären Spielzeit in dieser packenden Partie, der 28-Jährige parierte auch zwei Elfmeter. Am Ende durfte Florian Dörfler den Deckel drauf machen, er überwand Viktoria-Torhüter Ricardo Döbert zum vierten und letzten Mal vom Strafstoßpunkt aus.

Die personell gebeutelten Saaser zeigten gegen den Regionalligisten von Beginn an wenig Respekt. Die Gäste verzeichneten zwar mehr Ballbesitz und ließen ihre Klasse vor allem in Form einer ordentlichen Spieleröffnung aufblitzen. Der BSC hielt mit viel Laufarbeit aber dagegen und machte die Räume eng. „Und wir haben nicht nur zerstört, sondern uns auch am Spiel beteiligt“, stellte Adrian Grötsch fest, was einige Gegenstöße des Bezirksligisten auch belegten.

Hannes Greef trifft per Einzelleistung

Die Führung verhindern konnten die Gastgeber aber trotzdem nicht. Nach einem Eckball blieb Viktoria-Kapitän Daniel Cheron (22.) am langen Pfosten cool und traf mit einem satten Schuss zur Führung. Die Saaser brauchten nicht lange, um den Rückschlag zu verdauen. Es war der auffällige Hannes Greef, dem zwölf Minuten nach dem Rückstand der Ausgleich per sehenswerter Einzelleistung gelang.

Im zweiten Abschnitt erhöhte Aschaffenburg den Druck, kreierte einige gute Chancen, scheiterte aber immer wieder am eigenen Unvermögen oder am starken Tscheuschner. „Aber auch sonst – jeder hat sich da in die Schüsse geworfen und mit unglaublicher Leidenschaft gefightet“, blickte der BSC-Coach auf die Schlussphase der regulären Spielzeit zurück.

Am Ende war es ein fast perfekter Abend für das Team vom Lerchenbühl. Was noch fehlte zur Perfektion – der Zuschauerzuspruch. „160 – da hätten wir uns wirklich ein bisschen mehr gewünscht“, sagte Grötsch. „Aber vielleicht wird es ja in der nächsten Runde besser.“ Ausreichend Werbung dafür betrieben hat seine Mannschaft ja schon einmal.

BSC Bayreuth-Saas – Vikt. Aschaffenburg 5:4 n.E. (1:1)

BSC Bayreuth-Saas: Tscheuschner – Rödel (63. M. Weber), S. Hofmann, Meinhardt, M. Greef, Dörfler, D’Addona, Straß (81. Eyring), H. Greef, Taglieber, Rausch.

Viktoria Aschaffenburg: Döbert – Muhic (46. Borger), Beinenz (46. Laverty), Klement (77. Boutakhirt), Meyer, Förster (37. Niesigk), Stein, Cheron, Schulz, Littmann, Hebisch.

SR: Dadder (Kirchenlaibach); Zuschauer: 160.

Tore: 0:1 Cheron (22.); 1:1 H. Greef (34.).

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