„Mit dieser Möglichkeit sind wir im Landkreis Vorreiter“, sagt VG-Vorsitzender und Creußens Bürgermeister Martin Dannhäußer. Neben der Stadt Pegnitz ist Creußen die einzige Kommune im Landkreis Bayreuth in der diese Zahlungsweise möglich ist.
CREUßEN. Die Verwaltungsgemeinschaft Creußen bietet seit Anfang des Monats im Rathaus den Bürgern einen neuen Service an. Es können anfallende Zahlungen im Bürgerbüro jetzt per EC-Karte beglichen werden.
„Mit dieser Möglichkeit sind wir im Landkreis Vorreiter“, sagt VG-Vorsitzender und Creußens Bürgermeister Martin Dannhäußer. Neben der Stadt Pegnitz ist Creußen die einzige Kommune im Landkreis Bayreuth in der diese Zahlungsweise möglich ist.
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So können Bürger sowohl Produkte wie Stadt-Tassen oder Regenschirme genauso per Karte bezahlen, wie Müllsäcke oder Wasser- und Abwassergebühren. „Es gibt immer noch Bürger, die für Gebührenzahlungen nicht das Lastschriftverfahren verwenden“, so Dannhäußer. Obwohl das für die Verwaltung wesentlich einfacher wäre. Statt die Einzahlungen nun bar, wie bisher, zu machen, ist dies eben über die EC-Karte möglich. Einen Mindestbetrag – so wie er in manchen Supermärkten gefordert wird – gibt es im Creußener Rathaus aber nicht. „Bei uns kann auch die Stadt-Tasse für sechs Euro mit Karte bezahlt werden“, sagt der Bürgermeister.
Bislang gibt es das Kartenlesegerät nur im Bürgerbüro, es soll aber eventuell auch noch eines in der Kassenverwaltung installiert werden. Dann kann zum Beispiel auch die Hundesteuer bargeldlos beglichen werden. „Wir müssen einfach mit der Zeit gehen“, so Dannhäußer weiter. Der bargeldlose Zahlungsverkehr ist immer weiter auf dem Vormarsch. Außerdem müsse die Verwaltung nicht mehr so viel Bargeld für den Zahlungsverkehr vorhalten. Bislang kann aber nur die EC-Karte verwendet werden, Kreditkarten werden nicht angenommen. Das Kartensystem lasse sich problemlos in das AKDB-Betriebssystem der Verwaltungsgemeinschaft einbinden. Und auch das mobile Zahlen über eine Handy-App – das NFC – Near Field Communication (Nahfeldkommunikation) – ist mit dem Kartenlesegerät möglich. VG-Mitarbeiter Cedric Späthe demonstriert die Vorgehensweise und hält sein Smartphone vor das Lesegerät.
„Die Möglichkeit mit der EC-Karte zu zahlen wurde gleich gut angenommen“, sagt Christina Rauh vom Bürgerbüro. Zahlreiche Bürger – zumeist Jüngere – haben die Möglichkeit gleich in den ersten Tagen genutzt. „Die Gebühren, welche die VG für das Lesegerät an das Geldinstitut zahlen muss, werden momentan nach Anzahl der erfolgten Transaktionen berechnet“, erklärt sie. Möglich ist aber auch eine monatliche Abrechnung. Hier müssten aber erst noch Erfahrungswerte gesammelt werden, welche Abrechnung sich für die Verwaltungsgemeinschaft mehr lohne.
Nicht per EC-Karte gezahlt werden kann bei Grundstückskäufen, sagt Dannhäußer. Hier muss der Vorgang wie bisher über eine Bank und per Überweisung laufen.
Info: Wie viele Kommunen im Landkreis Bayreuth den Bürgern das „electronic-cash-Verfahren“ als Zahlungsmöglichkeit anbieten, könne er nicht genau sagen, so Lothar Weiß von der Sparkasse Bayreuth. „Möglicherweise sind andere Dienstleister oder Banken für die Abwicklung eingebunden“, sagt er. Die Kosten für das Zahlverfahren richten sich nach dem ausgewählten Terminaltyp und beginnen bei etwa 20 Euro pro Monat als Grundpreis für das Terminal. Dazu kommen noch nutzungs- beziehungsweise transaktionsabhängige Kosten.