Kaiserslautern will der Sache nun auf den Grund gehen. „Wir sind in Abstimmung mit den zuständigen Stellen, um uns einen Überblick über den Fischbestand im Gewässer zu beschaffen“, teilt Bettina Dech-Pschorn mit, Leiterin des Umweltschutzreferates. Kenne man den Bestand, soll über eine mögliche „Pflegemaßnahme“ entschieden werden. Das bedeutet, dass vielleicht der Bestand bestimmter Arten reduziert wird, sollten zum Beispiel zu viele Raubfische im Gelterswoog leben.
Richter zufolge wird trotz Verbots mittlerweile häufig geangelt. „Das hilft ja grundsätzlich in der Sache, es lässt sich jedoch nicht nachvollziehen, ob die Anglergemeinschaft vielleicht drei große Hechte fängt oder wie wir im nächsten Sommer damit umgehen sollen.“
Klimazeitenwende: Stress durch wenig und zu warmes Wasser
Die Vorsitzende erinnert daran, dass das Gewässer seit etwa zehn Jahren nicht mehr abgelassen worden sei. „Der Fischbestand konnte sich gut aufbauen, die Fische wurden groß.“ Der Wasserstand sei in dieser Zeit stark gesunken, und der See sei wärmer geworden. „Wenig Wasser, viele große Fische, zu warmes Wasser - das führt zu Stress.“
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Fisch zubeißt. Im Landkreis Wunsiedel in Bayern wurde im vergangenen Jahr eine Frau in einem Badeteich von einem Hecht an der Hand verwundet.