Er schrie in den Lautsprecher, die Fans sollten die Straße räumen. Den ersten, auf den G. dann zuging, schrie er an und als er sich von ihm wegdrehte, sprühte er ihn nach Vorwarnung von hinten an. „ich kann mich nicht einfach hinstellen und zuschauen“, sagte er. Es sei sein „gefährlichster Einsatz“ gewesen, sagte G., der schon bei Länderspielen eingesetzt war.
Auf dem Video wirke das anders, fast statisch, er entspannt. Aber in der Menge „war ich unter Stress“. Einer der russischen Fans habe ihn sogar geschlagen. Nach dem Pfefferspray-Einsatz. „Mir ist dessen Wirkung bewusst, weil ich es oftmals selbst abkriege.“
Sein Fazit: „Ich wusste, viele Leute haben Handys. Viele meiner Kollegen trauen sich da nicht, das zu machen, was sie wollen. Ich zieh das durch, ich stell mich nicht hin und warte, bis was passiert.“ Inzwischen aber habe er sich „schon seine Gedanken gemacht“. Er räumte ein, dass „es nicht so gut“ aussehe.
Von den Polizisten konnte oder wollte sich keiner genau erinnern, obwohl Videos zeigten, wie nahe sie am Geschehen waren. „Das Aussageverhalten war mau“, sagte der interne Ermittler. „Für mich wäre es viel leichter gewesen, die Kreuzung für den Verkehr zu sperren.“ Mit der Zahl der Beamten und Autos wäre dies möglich gewesen.
Der Prozess wird fortgesetzt.