Protest gegen Kohlekraftwerk

Aktivisten des Protestbündnisses «Ende Gelände» liegen im Braunkohlentagebau Welzow (Brandenburg) auf einem Förderband. Foto: 350.org/Tim Wagner/dpa Foto: red

Umweltinteressierte in aller Welt schauen auf die Lausitz. Dort besetzen Aktivisten einen Tagebau und treiben Vattenfall in die Ecke. Das Kraftwerk ist derzeit vom Braunkohlenachschub abgeschnitten. Vattenfall fordert ein Eingreifen der Polizei.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im Braunkohlerevier in der Lausitz wollen Umweltaktivisten mit ihrer Gleisblockade die Abschaltung des Kraftwerks Schwarze Pumpe erzwingen. «Wenn man ein Kraftwerk nicht mehr mit Kohle versorgen kann, bedeutet das in letzter Konsequenz die Abschaltung», sagte ein Sprecher des Betreibers Vattenfall am Sonntagmittag. «Danach kann man es nicht in ein paar Minuten wieder anfahren. Das braucht bis zu einen Tag.»

Braunkohlegegner des Protestbündnisses «Ende Gelände» halten seit Samstag Gleise besetzt, über die das Kraftwerk versorgt wird. Die Proteste sind Teil einer weltweiten Aktionsreihe, die sich gegen die Nutzung fossiler Rohstoffe wie Kohle und Öl richtet.

Schwarze Pumpe versorgt die nahen Städte Spremberg in Brandenburg und Hoyerswerda in Sachsen mit Fernwärme, wie der Konzernsprecher sagte. In beiden Städten gebe es Krankenhäuser, die Warmwasser und Heizwärme vom Kraftwerk bezögen.

Nach einer kurzzeitigen Besetzung des Geländes am Kraftwerk Schwarze Pumpe am Samstag hatte die Polizei rund 120 Menschen vorläufig festgenommen. Am Freitag hatte die Protestaktion in der Nähe von Cottbus begonnen, tags darauf begannen die Gleisblockaden.

dpa

Autor