Pokalverteidiger FSV will Gas geben

Von Herbert Steininger

Pflichttermin für die Bayreuther Fußballfamilie: Am Donnerstag ab 17.30 Uhr fällt unter dem Dach der Oberfrankenhalle der Startschuss für die mittlerweile 30. Stadtmeisterschaft der Herrenteams, die sich in den vergangenen Jahren zu einem Zuschauermagneten entwickelt hat. So verfolgten bei der letzten Auflage 2017 nicht weniger als 2000 Besucher den 6:3-Endspielsieg des Landesligisten FSV Bayreuth über den Kreisklassen-Vertreter FC Eintracht Bayreuth.

 
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So wie im vergangenen Jahr will der FSV Bayreuth auch am Donnerstag Abend jubeln. Foto: Peter Kolb Foto: red

Mit diesem allerdings erst nach Neunmeterschießen zustande gekommenen Erfolg wiederholte das Team von der Prellmühle den Pokaltriumph aus dem Jahr 2016, heute winkt der Truppe von Trainer Jörg Pötzinger der Hattrick, ein Kunststück, das noch kein Verein in der jüngeren Geschichte der Traditionsveranstaltung geschafft hat. „Ich sehe es als nicht einmal unmöglich an, dass wir den Titel verteidigen und den Pokal behalten dürfen“, sagt FSV-Coach Pötzinger. Zumal man auf den großen Favoriten SpVgg Bayreuth bereits in der Vorrunde – gegen 18.50 Uhr – trifft. Im Vorjahr schaltete der FSV die Altstädter im Viertelfinale – ebenfalls nach Neunmeterschießen – aus. „Im Optimalfall würden wir dann wohl erst im Endspiel der Altstadt gegenüber stehen“, glaubt der 43-Jährige. „Und da ist ja bekanntlich alles möglich.“

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Freilich gibt Pötzinger auch zu, dass sein Team bei der 29. Auflage der Stadtmeisterschaften auch ein Stück Glück benötigte, um am Ende ganz oben zu stehen. „Wir sind nur als bester Dritter weiter gekommen und haben gleich zwei Neunmeterschießen für uns entschieden – keiner kann uns garantieren, dass wir diesmal auch wieder diesen Dusel haben.“ Deshalb will Pötzinger auch von Anfang an Vollgas geben lassen. „Besonders zu motivieren brauche ich meine Mannschaft sicherlich nicht, denn jeder brennt darauf, sich vor dieser sicherlich wieder großen Kulisse präsentieren zu können.“

Prellmühler setzen auf Felix Angerer

Wieder mit dabei ist USA-Student Felix Angerer, der im vergangenen Jahr mit vier Treffer gleichauf mit Daniel Heublein (FC Eintracht Bayreuth) zum Torschützenkönig avancierte und dem im Finale 2016 der entscheidende Treffer gegen den BSC Bayreuth-Saas gelang. „Felix wird unserem Angriffsspiel sicherlich sehr gut tun“, hofft sein Trainer Pötzinger auf eine ähnliche Leistungsexplosion des 23-Jährigen 1,90-m-Schlaks. Dagegen wird der Held des letztjährigen Endspiels fehlen: Drei Neunmeter meisterte damals Patrick Pachelbel, doch diesmal geht das Studium für den 26-Jährigen vor. „Marco Petrovic wird ihn aber sicherlich gut vertreten“, weiß Pötzinger um die Qualitäten des erst 20-jährigen Schlussmanns, der im Freien 18 der 19 Landesliga-Vorrundenspiele bestritt.

Altstädter setzen Neuzugang Bajrami ein

Nach zwei Jahren mit jeweils vorzeitigem K.o. – kurioserweise jedes Mal gegen den FSV Bayreuth – möchte Regionalligist SpVgg Bayreuth diesmal sicherlich ein wenig weiter kommen. Doch festlegen ließ sich der Sportliche Leiter Wolfgang Mahr nicht. „Wir haben es unseren Spielern frei gestellt, ob sie mitmachen wollen. Wichtig ist, dass alle das Turnier heil überstehen.“ Mit Torwart Alexander Skowronek, Patrick Weimar, Richard Schneider, Dominik Schmitt, Johannes Golla, Daniele Bruno, Kapitän Kristian Böhnlein, der 2016 mit sechs Toren erfolgreichster Schütze bei der Stadtmeisterschaft war, und Winter-Neuzugang Mergim Bajrami (zuletzt TSV Eintracht Stadtallendorf, vorher SpVgg Greuther Fürth II) setzen die Altstädter acht Akteure aus dem Regionalliga-Kader ein, dazu gesellen sich mit Nino Müller und Torhüter Andre Merrick zwei Spieler aus der zweiten Garnitur.