Zwei Ohrwürmer als Zugaben
Mit dem Tango „Jalousie“ des dänischen Komponisten Nils Wilhelm Gade hatten Lucie Leguay und die Nürnberger Symphoniker noch so einen Edelstein ausgegraben. Gade wäre heute weitgehend vergessen, hätte sein Freund Robert Schumann nicht den musikalischen Nachnamen seines Freundes in seinem „Album für die Jugend“ verewigt. Zu hören sind eher edle romantische Klänge, hinsichtlich ihres Aufbaus schlichtweg meisterhaft. Unter ihrer Dirigentin spielen die Symphoniker höchst charaktervoll, im besten Sinne im eloquent.
Am Ende holt das Orchester bei Peter Tschaikowksy „Capriccio Italien“, einem echten Ohrwurm der Musikgeschichte, mit blitzeblanken Bläserfanfaren zu einem sensationell klangkulinarischen Schlusspunkt aus. Noch so ein Ohrwurm sind auch die Napoli-Variationen für Trompete des deutsch-amerikanischen Trompeters Hermann Bellstedt, die einmal mehr die Solistin Selina Ott blitzsauber und absolut virtuos zur Aufführung bringt.
Zwei Ohrwürmer haben die Nürnberger Symphoniker und Lucie Leguay als Zugaben für das Publikum vorbereitet: den Blumenwalzer aus der Nussknacker-Suite von Peter Tschaikowky und das originelle Bravourstück „Bugler´s Holiday“ des US-Amerikaners Leroy Anderson.