Sonder-Info für Schüler und Eltern
Große Erleichterung beim Direktor des Gymnasiums Pegnitz, Hermann Dembowski, dass nichts weiter passiert ist und im Gebäude nichts gefunden wurde, was auf ein mögliches Attentat schließen lasse. "Das war heute morgen schon eine große Sorge, als wir die Mail gelesen haben", sagt er auf Kurier-Nachfrage. Er habe sofort die Polizei kontaktiert. Einen vergleichbaren Fall habe es in seiner Amtszeit bisher glücklicherweise nicht gegeben. "Es ist nicht auszuschließen, dass so etwas wieder vorkommt", sagt Dembowski. Die Schüler werden aber nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass es sich bei dem Vorfall um einen Straftatbestand handle.
Der Unterricht wird am Dienstag wieder stundenplanmäßig stattfinden. In der ersten Stunde soll der Vorfall ausführlich mit den Schülern besprochen und Fragen beantwortet werden. Auch auf der Website der Schule informiert Dembowski über den Vorfall. Außerdem erhalten alle Eltern eine Mail, in der sie über die Vorgänge informiert werden.
Wie Schüler des Gymnasiums berichten, sind sie um 9 Uhr darüber informiert worden, dass der Unterricht ausfällt, weil eine Gasleitung kaputt ist. Schulleiter Dembowski habe die 11. Klassen persönlich im Unterricht informiert, als er ins Klassenzimmer kam.
Andere Schüler erzählen, sie hätten beobachten können, wie das Gebäude der 5. bis 7. Klassen evakuiert wurde. "Unser Lehrer wollte uns nicht glauben, erst als Konrektor Rudolf Mense mit todernstem Blick ins Klassenzimmer kam, durften wir gehen", so ein Schüler. Es sei alles relativ ruhig verlaufen. Die Schüler hätten die Auskunft bekommen, am Dienstag zur ersten Stunde wieder in die Schule kommen. "Dann bekommen wir mehr Informationen, ob wir Unterricht haben oder nicht", so der Schüler weiter.
Hintergrund: Droh-Mail-Aktion an Schulen
Allein in Leipzig waren mindestens sieben Schulen betroffen, genauso zwei Magdeburger Gymnasien. Die Schulen in Uffenheim und Ortenburg wurden nicht geräumt. Die Kripo ermittelt nun.