Ordination Michael Herán als Pfarrer eingeführt

Michael Herán (vorne rechts) wurde von Regionalbischöfin Dorothea Greiner (daneben) als Auerbacher Pfarrer ordiniert. Mit dabei Astrid Löschner, Pfarrerin Julia Berggötz, Dekan Markus Rausch (zweite Reihe) sowie Andreas Herán und Pfarrer Martin Schnurr. Foto: fe/Frauke Engelbrecht

Der 30-jährige Michael Herán wurde von Regionalbischöfin Dorothea Greiner als neuer Auerbacher Pfarrer in sein Amt eingeführt. In der Pegnitzer Bartholomäuskirche wurde er am Sonntag ordiniert.

 
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Pegnitz/ Auerbach - „Es ist ein besonderer Tag“, sagt Michael Herán, aber nein, aufgeregt ist er eigentlich nie vor einem Gottesdienst. Der 30-Jährige wurde am Sonntag in der Bartholomäuskirche von Regionalbischöfin Dorothea Greiner als neuer Pfarrer von Auerbach ordiniert. Nach dem Weggang des Pfarrerehepaars von Niedner war die Stelle für gut ein Jahr vakant gewesen.

Mit Zahlen umgehen

Warum wollte er Pfarrer werden? „Für mich stellte sich nach dem Abitur die Frage, ob ich die kirchliche oder eine naturwissenschaftliche Laufbahn einschlage“, sagt Herán auf Nachfrage. Er habe sich dann für ein Theologiestudium entschieden. Es brauche schließlich auch in den kirchlichen Berufen welche, die mit Zahlen umgehen können, ergänzt er scherzhaft. Umgekehrt habe es sein Zwillingsbruder Andreas gemacht, der die mathematische Laufbahn eingeschlagen hat.

Theatergruppe geleitet

Herán hat sich schon als Jugendlicher in der Kirchenarbeit engagiert, lässt Dorothea Greiner Stationen seines Lebens Revue passieren. Er begleitete den dekanatsweiten Konfirmandentag, leitete eine evangelische Theatergruppe, besuchte den Grundkurs für Jugendmitarbeiter und etliche Aufbaukurse.

Im Jahr 2010 wurde er Mitglied der Dekanatsjugendkammer, war vier Jahre lang ihr Vorsitzender und ab 2013 Mitglied des Dekanatsausschusses. Nach einem Semester Theologie in Neuendettelsau wechselte er nach Erlangen zum Studium der Nanotechnologie, kehrte nach einem Jahr aber wieder zum Theologiestudium zurück.

Den Vorbereitungsdienst leistete er beim Pfarrerehepaar Müller-Schnurr in Gaustadt, war dort als Vikar in die Verwaltung einer Kirchengemeinde, in den Schuldienst, die Kasualien und Gottesdienste eingebunden.

Keine Sorge, dass Herán der Richtige als neuer Pfarrer von Auerbach ist, hatte die Regionalbischöfin. „Dazu muss man sich in der Heiligen Schrift auskennen und das tun Sie“, sagte sie in ihrer Predigt. Schon als Kind habe er in der Kinderbibel gelesen oder sich vorlesen lassen, sei im Kindergottesdienst in die Welt der biblischen Geschichten hineingewachsen.

Frohe Botschaft weitergeben

Zusammen mit den Assistenten, seinem Bruder Andreas, der Vertrauensfrau des Auerbacher Kirchenvorstands, Astrid Löschner, seiner ehemaligen Studienkollegin und jetzigen Pfarrerin Julia Berggötz aus dem badischen Sulzfeld sowie seinem Mentor, Pfarrer Martin Schnurr aus Gaustadt, führte Greiner den 30-Jährigen in sein neues Amt ein. Den Festgottesdienst führte Dekan Markus Rausch.

„Angesichts des Ukrainekrieges spüren wir, wie klein manches ist, was uns in den vergangenen Wochen beschäftigt hat“, sagte er. Trotzdem und gerade deswegen brauche es auch die frohe Botschaft und Leute, die sie weitergeben. „Deshalb ist diese Ordination wichtig“, so Rausch. Und: „Wir haben nur eine schwache Kraft und einen kleinen Glauben, darum sind wir auf Gottes Hilfe angewiesen.“

Der Festgottesdienst wurde musikalisch mit vom Auerbacher Posaunenchor ausgestaltet. Auf Grußworte wurde verzichtet, diese waren Michael Herán im Vorfeld schon schriftlich zugegangen oder wurden ihm am Ende des Gottesdienstes mit ein paar Begrüßungsworten in Schriftform überreicht.

„Wir freuen uns, dass der Oberpfälzer Vorposten jetzt wieder besetzt ist“, übermittelte der Senior des Pfarrkapitels, der Betzensteiner Pfarrer Ulrich Böhm, die Glückwünsche aller Pfarrkollegen des Pegnitzer Dekanats. Und Auerbachs Bürgermeister Joachim Neuss meinte: „Sieh es wie der BR, ich bin der Michael und da bin ich dahaam.“

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