Oberfranken mit dabei Startschuss für „Ernährungsradar“

Von Jürgen Umlauft
Ernährung ist für viele Menschen ein zentrales Thema. Nun gibt es dazu ein interessantes Projekt mit oberfränkischer Beteiligung: Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (Zweite von links) schaltete den „Ernährungsradar“ frei. Thomas Nagel, Studienleiter der Akademie für Neue Medien in Kulmbach, Professor Stephan Clemens von der Universität Bayreuth und KErn-Leiterin Christine Röger (von links) freuen sich über das Gemeinschaftsprojekt. Foto: /PR

Die Internet-Plattform wurde vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth und der Kulmbacher Akademie für Neue Medien entwickelt. Für Bürgerinnen und Bürger bietet sie wertvolle Tipps.

 
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Agrarministerin Michaela Kaniber hat am Mittwoch den „Ernährungsradar“ freigeschaltet. Die Internet-Plattform wurde vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth und der Kulmbacher Akademie für Neue Medien entwickelt und soll interessierten Bürgern sowie Medienschaffenden wissenschaftlich fundierte Antworten auf vielfältige Fragen zur Ernährung bieten. „Viele Verbraucher verlieren sich heute im Ernährungsdschungel“, erklärte KErn-Leiterin Christine Röger. Das Portal verstehe sich als neutrale Informationsquelle und Prüfinstanz zu von Bloggern, Influencern und selbst ernannten Ernährungsexperten veröffentlichten Ernährungstipps und -trends.

Kaniber sah in dem Portal die Chance, um auf wissenschaftlicher Basis gegen Fake-News und interessengeleitete Fehlinformationen im Bereich Ernährung anzukämpfen. Als Beispiele nannte sie im Internet kursierende Behauptungen, das Milchkonsum gesundheitsschädlich und der Verzehr von „rotem“ Fleisch krebserregend sei. Zudem werde häufig für im Einzelfall gesundheitsschädliche Radikalkuren geworben. „Wir haben hier von staatlicher Seite eine Aufklärungs- und Fürsorgepflicht“, betonte Kaniber. Ansatz des „Ernährungsradar“ sei es, die geballte Kompetenz der Wissenschaft zusammenzuführen und das vorhandene Wissen in „gut verdaulichen Portionen“ zu präsentieren.

Die Plattform ist in drei Teile untergliedert. Im ersten Bereich werden Fakten, Studien und Statistiken mit Querverbindung zu ihren Autoren präsentiert, im zweiten allgemein zugängliche Veröffentlichungen wie Ernährungsratgeber und -blogs auf ihre Richtigkeit und Seriosität geprüft. Der dritte Teil wendet sich vorwiegend an die wissenschaftliche Community. Die eingestellten Texte, Videos und Podcasts werden überwiegend von Mitarbeitern und Studierenden der Fakultät Lebenswissenschaften der Uni Bayreuth am Campus Kulmbach unter der medienfachlichen Beratung der Akademie für Neue Medien verfasst. Das Angebot soll laufend erweitert und aktualisiert werden.

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