BAYREUTH. Am Montag hat der von der Stadt Bayreuth eingerichtete Krisenstab zur Corona-Krise erneut getagt. Thema waren vor allem die am Vormittag von der Bayerischen Staatsregierung bekannt gegebenen weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus.
Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (BG) ruft die Bevölkerung zur Solidarität auf. „Wir werden die aktuelle Krisensituation umso besser meistern, je mehr die gesamte Stadtgesellschaft jetzt zusammensteht.“ Ziel der Bemühungen aller staatlichen und kommunalen Ebenen müsse es sein, eine weitere Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen, indem das öffentliche Leben weitgehend stillgelegt werde.
Dazu hat die bereits am Freitag ein allgemeines Veranstaltungsverbot – unabhängig von der Anzahl der Besucher – verhängt, das seit Montag gilt. Außerdem wurden städtische Einrichtungen wie Bäder, Museen, Stadtbibliothek oder Volkshochschule geschlossen.
Die Dienststellen der Stadtverwaltung bleiben bis auf Weiteres geöffnet. Auch die Stadtratsausschüsse und das Stadtratsplenum sollen weiterhin wie gewohnt tagen. Die Stadt appelliert aber erneut an die Bürger, in der aktuellen Situation nur unbedingt notwendige und unaufschiebbare Angelegenheiten in den Rathäusern zu erledigen. Stattdessen sollten unbedingt die Möglichkeiten der E-Mail-Korrespondenz und die angebotenen Online-Dienste der Stadt genutzt werden.
Die Stadt verweist in diesem Zusammenhang auf ihre Homepage (www.bayreuth.de). Eine Sachbearbeitung in den Dienststellen erfolgt vorerst nur noch auf der Basis einer vorherigen Terminvereinbarung. Hierzu ist eine telefonische Kontaktaufnahme beziehungsweise eine Abklärung der Dringlichkeit per Mail mit den jeweiligen Dienststellen erforderlich. Diese Regelung gilt auch für die sozialen Beratungsangebote der Stadt. Die städtische Obdachlosenunterkunft bleibt geöffnet.
Ferner teilt Joachim Oppold, der Pressesprecher Stadt, mit, dass sich der Ältesten-Ausschuss des Stadtrats in seiner nächsten Sitzung auf Vorschlag von Oberbürgermeisterin Merk-Erbe mit den staatlichen Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung für kleinere mittelständische Unternehmen befassen wird, die unter der aktuellen Corona-Krise leiden.
Außerdem hat sich der Krisenstab Gedanken gemacht, wie mit den von der Bayerischen Staatsregierung angekündigten Einschränkungen bei den Öffnungszeiten der Gastronomie umgegangen werden soll. Diesbezüglich gebe es, so die städtische Mitteilung, inzwischen erste Überlegungen für die Einrichtung eines Lieferservice. Um die Erreichbarkeit der Haushalte und der zuliefernden Gastronomiebetriebe in der Fußgängerzone zu gewährleisten, will die Stadt dazu unbürokratisch und schnell Ausnahmegenehmigungen erteilen.
