Nürnberg sicher auf Relegationsplatz

Der Nürnberger Torschütze Niclas Füllkrug, Tim Leipold und der verletzte Sebastian Kerk (von links) nach dem Spiel gegen St. Pauli. Der Club spielt sicher Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga. Die kleine Chance auf einen direkten Aufstieg wurde zunichte gemacht, weil RB Leipzig sein Speil am Sonntag gewann und damit schon in die Bundesliga aufgestiegen ist. Foto: dpa Foto: red

Nürnberg schlägt St. Pauli dank Füllkrug und richtet jetzt den ganzen Fokus auf die Relegation. Nach der Partie gegen die Hanseaten können die Franken aber glücklich sein, dass ein Verteidiger in den K.o.-Partien nicht gesperrt fehlen wird.

 
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Jetzt kann sich der 1. FC Nürnberg voll und ganz auf den K.o.-Showdown im Kampf um die Fußball-Bundesliga konzentrieren. Ein 1:0 (1:0) am vorletzten Zweitliga-Spieltag gegen den FC St. Pauli lässt die Mannschaft von Trainer René Weiler die nun feststehenden zwei Entscheidungsspiele optimistisch angehen. „Ab jetzt lege ich den vollen Fokus auf die Relegation“, kündigte der Coach am Sonntag an, nachdem Niklas Füllkrug die Franken zum verdienten - aber wegen einer Aktion auch glücklichen Erfolg - geschossen hatte (22. Minute).

Weil RB Leipzig parallel seine Partie gewann, war die kleine Chance auf den direkten Aufstieg dahin - daran hatten sie in Nürnberg aber vor dem Spiel ohnehin nicht mehr geglaubt. Der dritte Tabellenrang und damit die Spiele gegen den Drittletzten der Bundesliga hatte der Club schon zuvor sicher. Wer der Gegner am 19. und 23. Mai ist, entscheidet sich erst am letzten Erstliga-Spieltag. „Was jetzt kommt ist alles noch Zugabe“, meinte Nürnbergs Guido Burgstaller.

Bei idealen Frühlingsbedingungen mit strahlendem Sonnenschein war der Club von Beginn an überlegen und erarbeitete sich etliche Torchancen. Gejubelt wurde dann, als ein abgefälschter Schuss von Verteidiger Georg Margreitter bei Füllkrug landete, der den Ball aus kurzer Distanz an Torwart Robin Himmelmann vorbei über die Linie bugsierte.

Nach der Führung blieben die Gastgeber zwar am Drücker, agierten nach vorne aber weniger zwingend. In der 29. Minute hatten sie großes Glück: Margreitter riss den durchgestarteten Joel Keller um, doch statt Notbremse und Platzverweis pfiffen die Schiedsrichter Abseits - eine Fehlentscheidung. „Das war eine krasse Rote Karte“, sagte Paulis Trainer Ewald Lienen, der am Montag seinen Vertrag in der Hansestadt verlängert hatte. „Das Spiele wäre in eine andere Richtung gelaufen.“

Und noch schlimmer für den FCN: Der Platzverweis hätte den Österreicher nicht nur die Partie am 34. Spieltag in Paderborn gekostet, sondern vermutlich auch das erste Relegationsspiel. „Bei der Aktion haben wir Glück gehabt“, räumte auch Weiler ein.

Den Zuschauern bot sich nach der Pause ein ähnliches Bild wie in Durchgang eins, mit spielbestimmenden Gastgebern, aber wenig klaren Torchancen. Burgstaller (53.), Blum (60.) und Margreitter (65.) waren nicht zwingend genug. „In der 2. Halbzeit hat uns ein bisschen die Kraft gefehlt“, erklärte Burgstaller. „Wenn wir hundertprozentig weitergespielt hätten, hätten wir den Sack früher zumachen können.“

Vielleicht hat sich Nürnberg die Tore für die Relegation aufgehoben. Ungeachtet dessen zog Coach Weiler schon ein positives Fazit der Saison. „Wir haben 62 Punkte, das ist schon sehr ordentlich“, sagte der Schweizer und ergänzte: „Jetzt haben wir noch zwei Spiele in der Relegation, um die Spielzeit um ein Vielfaches zu verschönern.“

dpa

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