Nürnberg Großübung forderte nahezu alle Einsatzvarianten

von Andreas Eberlein

NÜRNBERG. Die Stadt Nürnberg führte als untere Katastrophenschutzbehörde anlässlich der Überprüfung des externen Notfallplans für den "Störfall TransTank GmbH" eine Vollübung mit über 400 Einsatzkräften unter Einbeziehung aller maßgeblichen Einsatzstäbe und Beteiligten von Nürnberg Krankenhäusern durch.

 
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Das eigentliche Übungsszenario war der Brand eines Großtanks mit insgesamt 12 Verletzten aufgrund einer Verpuffung im Tanklager am Nürnberger Hafen. Wegen des Umfangs, drohte der Brand auf benachbarte Tanks überzugreifen, weswegen diese gekühlt werden mussten. Die eigentliche Löschung des Tankbrands kann hierbei nur von Spezialkräften der Werkfeuerwehr der mittelbayerischen Mineralölfirmen durchgeführt werden, welche aus dem Raum Ingolstadt alarmiert wurden.

Um die Lage noch weiter zu verschärfen, kollidierte ein vollbesetzer Nahverkehrsbus, der wegen des Brandes über eine Betriebsstraße umgeleitet wurde, mit der dortigen Hafenbahn. Durch unachtsame Verkehrsteilnehmer kam es dann auch noch zu einem Folgeunfall mit mehreren Autos und einem Lastwagen. Eines der Fahrzeuge kam dabei von der Fahrbahn ab und stürzte ins Hafenbecken. Die Befreiung und Versorgung der zusätzlichen 70 Verletzen wurde vor Ort von Einsatzkräften von Feuerwehr, Sanitäts- und Rettungsdienst sowie des THW übernommen.

Die Gesamtleitung der Übung übernahm, aufgrund der Größe und notwendigen fachübergreifenden Zusammenarbeit Bürgermeister Christian Vogel. Involviert wurden auch einige Krankenhäuser. Teilweise mit Trauma-Alarm standen Ärzte und Pfleger bereit. Aus Sicherheitsgründen wurde auf das Fahren mit Sonderrechten verzichtet.


TransTank ist ein zentrales Bindeglied für die nachhaltige Ausfuhrlogistik aus der Mineralöl- und petrochemischen Industrie. Einer von sechs bundesweiten Standorts ist Nürnberg. Bei Störfällen greifen interne und externe Notfallpläne.