Neuhaidhof Ortsdurchfahrt weiterhin gesperrt

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NEUHAIDHOF. Die Sperrung der Ortsdurchfahrt in Neuhaidhof (Creußen) verzögert sich um etwa vier Wochen auf Ende Oktober. Ursprünglich sollte die Durchfahrt ab Ende September wieder möglich sein. Grund war eine gemeinschaftliche Baumaßnahme von Stadt und staatlichem Bauamt: Sowohl Kanal als auch Straße wurden saniert.

 
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Seit Ende April ist die Ortsdurchfahrt durch Neuhaidhof wegen Kanal- und Straßensanierungsmaßnahmen nicht befahrbar. Ursprünglich sollte das ab Ende September wieder möglich sein, nun verzögert es sich um vier Wochen. Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

„Die Verlängerung der Baumaßnahme hat mehrere Gründe“, sagt Michael Schneider vom gleichnamigen Bindlacher Ingenieurbüro. Als der bestehende Kanal eingebaut wurde, seien beim Bodenaustausch Fehler gemacht worden, erklärt er. Dies sei bei der jetzigen Baumaßnahme festgestellt worden. „Es bestand nun das Risiko, dass der neue Straßenbelag wieder Risse bekommt, weil der Untergrund stellenweise nicht tragfähig ist“, sagt Schneider.

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Neues Gehwegkonzept

Davon wäre etwa die Hälfte der gesamten Ortsdurchfahrt betroffen. Also hat man dort jetzt auch einen Bodenaustausch vorgenommen. Auch das ursprüngliche Gehwegkonzept wurde geändert. Erst sei angedacht gewesen, nur die Fahrbahn zu erneuern und die Randsteine größtenteils drin zu lassen. Es sollte nur „geflickt“ werden, so der Ingenieur, das heißt, stellenweise die Randsteine angeschnitten werden. Nun wurden aber im Gehwegbereich Vorbereitungsmaßnahmen für den Breitbandausbau durchgeführt. „Da machte das ursprüngliche Konzept keinen Sinn mehr und der gesamte Gehweg wurde neu gemacht“, sagt Schneider.

Breitbandausbau vorbereitet

„Wir haben vorausschauend Leerrohre und Speedpipes für einen späteren Glasfaseranschluss ins Haus gelegt“, sagt Creußens Bürgermeister Martin Dannhäußer. Momentan seien diese aber noch nicht nutzbar, sondern sollen, wenn der Ausbau kommt, an den potenziellen Betreiber vermietet oder verkauft werden. Das Regenrückhaltebecken, das am Ortsende Richtung Engelmannsreuth entstehen soll, wird bauplangemäß im Oktober errichtet, so Schneider.

Kanal war undicht

Bei einer Kamerabefahrung des Kanals waren massive Schäden entdeckt worden. Um die Straße nicht zweimal aufreißen zu müssen, hatten sich Stadt und staatliches Bauamt entschlossen, die Maßnahme zeitgleich durchzuführen. Die Baumaßnahme läuft auf einer Länge von 550 Metern. Der Kanal war nicht mehr dicht und stellenweise auch zu klein, hydraulisch nicht mehr ausreichend bemessen. Deshalb war es zu einem Rückstau in die Anwesen oder zu einem Überstau aus den Schachtdeckeln gekommen. Deshalb müsse das Regenwasser aus dem bestehenden Mischwasserkanal herausgenommen werden, um eine Entlastung zu erreichen. Größtenteils muss ausgetauscht und erneuert werden.

1,5 Millionen Euro

In Sachen Straße wurde die Decke saniert sowie die beiden Ortsstraßeneinmündungen erneuert. Die Kosten der Baumaßnahme liegen bei 1,5 Millionen Euro, von denen die Stadt Creußen eine Million, das staatliche Bauamt 500 000 Euro trägt.