Ausdrücklich dankte der Bürgermeister den Grundstückseigentümern und Pächtern, ohne deren Mitwirken das Projekt nicht realisierbar gewesen wäre. „Das ist in Bayern nicht überall selbstverständlich“, sagte Thorsten Glauber.
Der Umweltminister betonte die Bedeutung lokaler Stauprojekte im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels. „Starkregen wird häufiger“, sagte Glauber. „Deshalb müssen wir an die Gewässer dritter Ordnung heran.“ Wenn viel Wasser in der Fläche zurückgehalten werde, entlaste dies auch die großen Flüsse – und sorge für weniger Hochwasserschäden. „Dabei leisten die Gemeinden trotz der Fördergelder einen erheblichen Anteil“, lobte Glauber. „Wir werden die Natur nur dann besiegen, wenn wir ökologische Veränderungen ernst nehmen.“
Das Staubecken ist eine grüne Wiese
Nach den Reden ging es zur Becken-Besichtigung. Der Regen hatte sich verzogen; die paar Tropfen taugten nicht ansatzweise zu einem Vorführeffekt für die Funktionsweise des Wasser-Staubeckens, das im Normalfall eine grüne Wiese ist. „Es ist ein Trockenbecken“, erklärte Ingenieur Postenrieder. Wasser werde nur bei Starkregen gestaut. Sonst fließt – eingebettet in schön angelegte Steine – nur ein kleiner Bach durch das Gelände.
Dahinter aber steckt ein ausgetüftelter Plan. Das parallel zu Sandgassen- und Schnorrenholzgraben angelegte Becken hat ein Einzugsgebiet von 1,3 Kilometern. Denn zu dem Projekt gehört nicht nur, was man am Königsheidering sieht. Auch das Gelände nach Osten wurde erschlossen. Ein Abfanggraben verläuft bis nach Mengersreuth.