Neues Format Werkbühne Eigenen Schauspielnachwuchs ranziehen

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Die Proben für das Lustspiel der Werkbühne haben begonnen. Mit dabei sind Katharina Brendel, Uwe Vogel, Elena Arnold und Daniel Leistner (von links). Foto: Ralf Münch Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Nach den Faust-Festspielen ist vor der Werkbühne. Kaum ist auf dem Schlossberg alles abgebaut, stehen schon die Proben für das nächste Projekt an: „Frühere Verhältnisse“ von Johann Nestroy heißt das Lustspiel, das ab Ende Oktober im ASV-Heim gezeigt wird. Und eben im neuen Format, einer Werkbühne.

 
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„Werkbühne oder Studiobühne, eine Bühne zum Ausprobieren“, erklärt Intendant Daniel Leistner. Es ist nur ein kleines Ensemble, fünf Sprechrollen, nicht so was Großes wie bei der Komödie der Faust-Festspiele. Neben ihm und Geschäftsführer Uwe Vogel sind noch Katharina Brendel, Lisa Lothes und Elena Arnold dabei.

Eine Talentschmiede

Die drei haben heuer auch auf dem Schlossberg schon mitgespielt. Die Werkbühne sei eine Art Talentschmiede, in der der eigene Nachwuchs herangezogen werden soll. Und Leistner hält die drei Frauen für talentiert, ist zuversichtlich, dass sie das gut machen werden. Er hatte das Faust-Ensemble erst gefragt, wer Lust hätte, bei so etwas mitzumachen. „Der Wille ist bei so einem Projekt wichtig“, sagt Leistner, die Schauspieler müssten das wirklich wollen, alles geben. „Das Ganze ist kein Laienspiel“, betont er.

Sehr viel Text

Und das Lustspiel, eine turbulente Verwechslungskomödie, hat sehr viel Text. Leistner und Vogel blättern durch ihr Rollenbuch, es ist viel leuchtend markiert. „Das ist schon anspruchsvoll“, so der Intendant. Anderthalb Stunden mit Pause wird der Einakter dauern. „Es wird nicht so brachial sein, viel vom Wortwitz leben, jeder Satz ist lustig“, sagt Leistner. Ja, ein bisschen habe er im Text rumgefummelt, etwas umgeschrieben, aber nicht viel. „Die Besucher sollen entspannt in das Stück reingehen, keine Angst vor Kunst und Kultur haben“, sagt er.

Verlängerter Arm der Festspiele

Für den Intendanten ist die Werkbühne an sich nichts Neues. In Kronach gibt es dieses Projekt schon seit 1979, Leistner ist seit 1984 als Schauspieler dabei, seit 1987 auch als Regisseur. Nun will er das in Pegnitz etablieren. Es soll quasi ein verlängerter Arm der Faust-Festspiele sein, soll noch mal auf sie aufmerksam gemacht werden. „Mal gucken wie es läuft“, sagt er.

Vorverkauf in Grenzen

Ein Besucherziel wie bei den Festspielen haben sie sich diesmal nicht gesetzt, sagt Geschäftsführer Uwe Vogel. In jede der acht Vorstellungen gehen maximal 100 Zuschauer, je nachdem wie sie bestuhlen. Noch halte sich der Vorverkauf in Grenzen, aber es haben sich schon einige Auswärtige gemeldet, die die Festspiele besucht hatten.

Nicht viel extra bauen

Der Kulissenbau wird einfacher ausfallen als auf dem Schlossberg. „Ich werde nicht extra viel bauen“, sagt Vogel, „noch ein altes Ledersofa besorgen.“ Ansonsten will man mit einfachen Mitteln einen bürgerlichen Salon aus der Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Bühne stellen. Er hat alles schon im Kopf, wie es aussehen wird.

Info: Aufführungen des Lustspiels „Frühere Verhältnisse“ der Werkbühne Pegnitz sind am 25., 26., 27. und 31. Oktober sowie am 2., 3. und 4. November jeweils um 20 Uhr im ASV-Sportheim. Karten und weitere Infos unter www.werkbuehne-pegnitz. de.

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