Neuer Verteidiger Jakub Kania kommt aus Weißwasser zu den Bayreuth Tigers

Nicht gerade zimperlich: Jakub Kania (rechts, im Trikot der Lausitzer Füchse) versucht immer, „physisches Hockey zu spielen“, wie der Tigers-Neuzugang über sich selbst sagt. Foto: /Oliver Vogler/Imago Images

Die große Baustelle der Bayreuth Tigers in der abgelaufenen DEL2-Saison nimmt weitere Formen an. Vom Ligakonkurrenten Lausitzer Füchse kommt Jakub Kania, der 31-jährige Verteidiger unterschreibt einen Vertrag für die kommende Spielzeit.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„Besonders die Besetzung der Defensive ist bei der aktuellen Marktlage eine Herkulesaufgabe. Der Markt ist hart umkämpft, man muss sich sehr früh und sehr intensiv um mögliche Kandidaten kümmern“, wird Geschäftsführer Matthias Wendel in einer Pressemitteilung zitiert. Deshalb sei man „sehr froh, dass wir mit Jakub einen gestandenen Verteidiger im besten Eishockeyalter von einem Engagement in Bayreuth überzeugen konnten. Er soll und wird einen großen Anteil daran haben, die Defensive zu stabilisieren, damit wir deutlich weniger Gegentore als zuletzt hinnehmen müssen.“

Kania wurde in Cesky Tesin im äußersten Osten Tschechiens an der Grenze zu Polen geboren, durchlief dann den Nachwuchs des HC Ocelari Trinec und kam – von der U 16 bis zur U 20 – in diversen Nationalmannschaften seines Heimatlandes zum Einsatz. In der Saison 2007/08 spielte er für seinen Heimatklub auch erstmals in der ersten tschechischen Liga. In den folgenden Jahren pendelte der 1,83 m große und 87 kg schwere Linksschütze zwischen erster und zweiter Liga, in der er 2014/15 für Rytiri Kladno, den Verein der tschechischen Eishockey-Legende Jaromir Jagr, 21 Partien bestritt.

246 DEL2-Spiele für die Lausitzer Füchse

Erste Auslandsstationen waren in der folgenden Saison SHK 37 Piestany (Slowakei) und Podhale Nowy Targ (Polen). Vor fünf Jahren folgte dann der Wechsel nach Weißwasser. In insgesamt 246 DEL2-Spielen für die Lausitzer Füchse erzielte der Deutsch-Tscheche zwölf Treffer und gab 47 Vorlagen. Zweimal musste er in die Playdowns, wobei gleich in seiner ersten Saison in der ersten Runde ein 4:3-Serienerfolg über Bayreuth gelang. In der vergangenen Spielzeit setzten sich die Füchse gegen die Tölzer Löwen mit 4:1 durch, die Tigers anschließend mit 4:2. In der kommenden Saison will Kania mit Bayreuth in die Playoffs, „dafür werden wir alles geben. Der Klub und seine Anhänger sehnen sich nach Playoffs, und die wollen wir erreichen, damit die Fans wieder Spaß bei den Spielen haben.“

Den Sommer verbringt er „nach der anstrengenden Saison“ bei seiner Familie in Tschechien, wo er „jetzt auch endlich Zeit mit meiner kleinen Tochter und ihren Großeltern, Tanten und Onkeln genießen“ könne. „Ich bin sehr dankbar für diese Zeit, hier kann ich Kraft tanken und das Sommertraining durchziehen.“

Familie der entscheidende Faktor

Die Familie sei für ihn auch der entscheidende Faktor für den Wechsel nach Bayreuth gewesen. „Bayreuth soll eine schöne Stadt zum Leben sein. Dazu sind die Wege zu den Auswärtsspielen nicht mehr so weit wie zuletzt in Weißwasser, sodass ich mehr Zeit mit der Familie habe“, erklärt Kania. Zudem habe ihn der Plan von Trainer Robin Farkas für die nächste Saison fasziniert. „Ich habe mich sehr gefreut, dass sich der Klub so intensiv um mich bemüht hat. Dazu habe ich ein paar Infos von Lubor Pokovic bekommen.“

Seine Spielweise beschreibt Kania wie folgt: „Ich versuche immer, physisches Hockey zu spielen, Schüsse zu blocken und vor dem eigenen Tor und unserem Goalie sehr stark und stabil zu sein. Außerdem will ich immer einen guten ersten Pass in die Offensive machen.“ Die Baustelle könnte also langsam fertig werden.

Autor

Bilder