Alle Führungen haben ab heute neuen Startpunkt im Alten Schloss Eremitage: Kasse statt Kastellan

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Neue Saison, neue Führungen – neuer Standort für die Kasse: In der ehemaligen Kastellans-Wohnung im Alten Schloss der Eremitage ist ab sofort der Startpunkt für die Führungen und die Anlaufstelle für die Besucher. Die Schlösserverwaltung hat die Wohnung komplett entkernt und rund 370 000 Euro investiert, um den Umzug der Kasse aus der Orangerie möglich zu machen.

 
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Es ist der würdige Zugang zur geheimnisvollen Welt der Wilhelmine: Statt wie bisher über die im Sommer mitunter heiße und stickige Orangerie, nähern sich die Besucher der Eremitage jetzt über eine mit Bruchsteinwänden gesäumte Rampe der markgräflichen Sommerresidenz. Die Rückseite des Alten Schlosses ist ab sofort der Startpunkt der Führungen. In der Kastellanswohnung, die aufgelöst worden war, nachdem der alte Kastellan in Ruhestand gegangen war, entstand seit Sommer vergangenen Jahres der neue Kassenraum. Hell, mit weißen Wänden, Eichenparkett und einem langen, leuchtenden Tresen, mit einem großen Bildschirm, auf dem ein Film über die Restaurierung des Alten Schlosses läuft.

„Die Kasse in der Orangerie war an sich immer nur als Übergangslösung gedacht“, sagt Christine Maget, Leiterin der Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth und Eremitage. „Wir wollten die Doppelnutzung der Orangerie auflösen, weil Kasse und Café sich gegenseitig gestört haben. Deshalb ist jetzt alles in einem Objekt untergebracht.“ Hans Jöckel, der in der Eremitage das Restaurant im Schloss und die Orangerie bewirtschaftet, habe durch den Auszug auch mehr Platz zur Verfügung.

Michael Erhard, Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt, sagt, die ehemalige Kastellanswohnung sei komplett entkernt worden, so habe man den rund 70 Quadratmeter großen Raum schaffen können, der Platz bieten soll für die Besucher – und das Arbeitsklima der sechs Mitarbeiter deutlich verbessere. Wände, Einbauten, eine abgehängte Decke – alles wurde herausgenommen, ein Stahlträger der die Dachlast abfängt, wurde eingezogen.

Das Geld für den Umbau, sagt Erhard, lag auf der hohen Kante, „weil die Sanierung des Alten Schlosses günstiger geworden ist als veranschlagt“. Das Schloss war zwischen 2005 und 2009 saniert und auf den ursprünglichen Zustand aus der Markgrafenzeit zurückgebaut worden.

Wie Christine Maget sagt, wurde in den vergangenen Tagen „die komplette Beschilderung des Parks neu gemacht und auf den neuen Startpunkt für die Führungen angepasst“. Neue Metall-Glas-Stelen weisen vor dem Schloss auf die neue Funktion hin. Mit dem 1. April hat auch in der Eremitage die Saison der Führungen wieder begonnen: „Jeden Tag von 9 bis 18 Uhr bieten wir im Dreiviertelstunden-Takt die Führungen an. An jedem vierten Sonntag im Monat gibt es Sonderführungen“, sagt Maget. Alle starten: im Alten Schloss.

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