Nach Handyaufnahme: Deutliche Rüge für Klaus Gräbner Gemeinderat soll ausgeschlossen werden

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Gemeinderat Klaus Gräbner wurde für seine unerlaubte Handyaufnahme der vergangenen Sitzung von Bürgermeister Hans Freiberger gerügt. Foto: red Foto: red

„Du hast eigentlich im Gemeinderat nichts mehr verloren.“ Eine deutliche Rüge sprach der Prebitzer Bürgermeister Hans Freiberger bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend an Klaus Gräbner aus. Dieser hatte in der vergangenen Sitzung mit dem Handy eine Tonaufnahme gemacht.

 
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Er wolle die Aufzeichnungen aufbewahren, bis darüber in der Zeitung berichtet worden sei. Trotz Aufforderung des Bürgermeisters und des Geschäftsstellenleiters Klaus Baumgärtner hatte Gräbner die Aufnahme nicht beendet (wir berichteten). Freiberger kritisierte, dass Gräbner den Vorfall im Anschluss in einem Leserbrief als Kavaliersdelikt heruntergespielt habe. Dies sei ein dreistes Verhalten. „Wenn du dich wenigstens entschuldigt hättest“, so der Bürgermeister. Wenn Gräbners Vorwurf der falschen Berichterstattung stimme, frage er sich, warum noch nie eine Richtigstellung verlangt wurde.

Sitzung sollte abgebrochen werden

Nachdem Gräbner am Montagabend mehrmals die Sitzung störte, indem er ohne Rederecht das Wort ergriff, beantragte Freiberger als Ordnungsmaßnahme den Ausschluss Gräbners. Dies wurde mit den Gegenstimmen des restlichen Gremiums abgelehnt. Freiberger kündigte an, die Sitzung abzubrechen, wenn Gräbner noch einmal dazwischenrede.

„Jetzt geht es vor Gericht“, reagierte Gräbner, „jetzt sind der Bürgermeister und die Presse dran.“ Gräbner teilte mit, dass er sich beim Landratsamt erkundigt habe. Welche Information er dort bekommen hatte, sagte er nicht. Auch seine Ankündigung, die Sitzung sofort zu verlassen, führte er nicht durch.

Kurz nach Beginn der nichtöffentlichen Sitzung verließen die Gemeinderäte den Raum. Auf Kurier-Nachfrage teilte lediglich Stefan Ritter mit: „Ich wollte ja etwas sagen, aber ich durfte nicht.“ Alle anderen Gremiumsmitglieder verließen wortlos das Gelände.

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