Müll-Zweckverband Schwandorf plant in der Region Biomüllanlage 40.000 Tonnen Müll

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 Foto: red

Steht fest: Oberfranken kriegt eine Vergärungsanlage für Biomüll. Nicht fest steht, wo der Biomüll aus Bayreuth, Kulmbach und Hof in Methangas verwandelt wird. Noch während der Standortsuche schafft Hof Tatsachen: Dort entsteht nächstes Jahr eine ähnliche Anlage.

 
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Wo steht die Vergärungsanlage für den Biomüll aus der Region, die unter Federführung des Zweckverbands Müllverwertung Schwandorf (ZMS) gebaut werden soll? Nach Informationen des Kurier irgendwo „im Kulmbacher Dreieck“. Sogar „Grundstücks-Belange“ würden schon verhandelt. Von öffentlichen Stellen bestätigt wurde dies nicht – die meisten Ansprechpartner sind in Urlaub.

Auch Kulmbachs Landrat Klaus Peter Söllner (FW), stellvertretender Vorsitzender im ZMS, war gestern nicht zu erreichen. „Nicht südlich von Bayreuth und nicht nördlich von Hof“, winkt Günther Dörfler, CSU-Fraktionschef im Kreistag, ab. Es gehe um eine verkehrsgünstige, zentrale Lage, vorzugsweise in der Nähe einer Gasleitung, die das erzeugte Methan aufnimmt. Doch darüber werde noch lange nicht entschieden. Bis es so weit ist, würden noch Jahre vergehen.

„Wir befinden uns noch in der Prüfungsphase“, so Dörfler, der im Juli mit einer Bayreuther Gruppe zwei Anlagen bei Passau und Straubing besichtigte. Fest steht nach fast drei Jahren, in denen sich Stadt und Landkreis als Bioregion mit dem Projekt befassten: Es soll nur eine zentrale Biogasanlage für Oberfranken geben, an der sich die Stadt und der Landkreis Hof, Stadt und Landkreis Kulmbach sowie Stadt und Landkreis Bayreuth beteiligen. Rund 13 Millionen Euro sollen investiert werden, um bis zu 40.000 Tonnen Biomüll aus den Haushalten in Oberfranken zu Methan zu vergären und aus dem Rest hochwertigen Kompost zu erzeugen.

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