Zweimal in „Aktenzeichen XY...ungelöst“
Um dem Täter auf die Spur zu kommen, wurde der Fall bereits zweimal in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ gezeigt. Und die Polizei griff zu einem ungewöhnlichen Mittel: Im Sommer vor einem Jahr stellte sie in der Nähe des Tatorts an einer Straße ein riesiges Plakat auf. Es zeigte ein Foto des 24-Jährigen. Daneben stand der Satz: „Wer hat mich hier ermordet?“ Dafür gab es das Einverständnis der Familie. Aber auch das Schild brachte keinen Durchbruch.
Nach wie vor rätselhaft ist vor allem der alte Hammerkopf, der in der Nähe des Tatortes gefunden wurde. „Wir haben keine Geschichte dazu“, sagte damals Uwe Ebner, der die Ermittlungen leitete. Ob er überhaupt mit dem Täter und der Tat in Verbindung gebracht werden kann, ist bis heute offen.
Zudem wurden Fälle gecheckt, die Parallelen zur Bayreuther Tat aufwiesen – ohne Ergebnis. Auch in der Stadt gab es einen Fall, mit dem Zusammenhänge geprüft wurden: die Brandstiftung bei der Lebenshilfe, der Werkstatt für behinderte Menschen. Am frühen Morgen des 27. August 2020, acht Tage nach dem Mord, kam es zu dem Großbrand in der Werkstatt in der Ritter-von-Eitzenberger-Straße. Allerdings konnte dem damals 26-jährigen Manuel B., ein gebürtiger Lichtenfelser, der im Raum Bayreuth lebt, keine Verbindungen zu der Tat nachgewiesen werden. Inzwischen ist er für seine Brandstiftung verurteilt und sitzt im Gefängnis.