Unkonventionelle Wege beschreiten, lohnt sich
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hob die positive Rolle der Genossenschaften in der Stadt Bayreuth hervor. „Ohne sie wären wir wesentlich ärmer dran.“ Dabei lohne es sich, „unkonventionelle Wege“ auf dem Wohnungsmarkt einzuschlagen. Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, zugleich Demografiebeauftragte des Freistaates, unterstrich die Experimentierfreude der Oberfranken. Man müsse nicht in einem Ballungsraum wohnen, um eine attraktive Wohnform für Jung und Alt zu finden. „Ich wünsche mir noch viele solcher Projekte“, sagte Piwernetz.
Auch die Ministerialrätin Sandra Brandt aus dem Heimatministerium war angetan von dem Modellprojekt, das staatlich gefördert worden sei. „Ihre Lebensfreude und ihr Engagement hat uns umgehauen“, sagte sie über den prämierten Demografiepreis. Der Zusammenhalt und das Gemeinschaftsdenken von LeNa seien ein Aushängeschild für ganz Bayern. „Wir hoffen, dass sie noch viele andere motivieren.“
Mit einigen launigen Worten („Jeder will älter werden und nicht alt sein“) und tiefsinnigen Gedanken beendete Professor Georg Kamphausen von der Universität Bayreuth die Einweihungsfeier. Die Älteren hätten die Autorität verloren und seien heute zur Jugendlichkeit verdammt, stellte er unter anderem fest. Doch die Spuren der Vergangenheit könnten nicht einfach verwischt werden. Alle Erfahrungen seien wertvoll und könnten weitergegeben werden. „Wir müssen das Älterwerden neu erfinden“, war das Fazit des Soziologen.