Mit dem Krug zur Toilette Nachbar sperrt Wasserleitung

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 Foto: red

Ihren Kaffee hat sie sich noch kochen können, doch als sie dann um 9.30 Uhr sich im Bad die Haare waschen wollte, kam bei Inge Heidler aus Engelmannsreuth kein Wasser mehr aus dem Hahn. Als die 68-Jährige aus dem Fenster schaut, sieht sie, dass ein Baggerfahrer gerade dabei ist, die Zuleitung zu ihrem Haus zu sperren.

 
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Den Auftrag dazu hat der Nachbar gegeben, in dessen Grund die Leitung liegt. Inge Heidler und der Nachbar Dieter G. sind Cousin und Cousine.

Duschen bei der Tochter

Zum Duschen und Wäschewaschen geht Heidler, die seit 1966 in dem Haus wohnt, zu ihrer Tochter, die auch im Ort wohnt. Zweimal die Woche kommt die Feuerwehr vorbei und füllt drei 20-Liter-Milchkannen mit Wasser, einmal wöchentlich zusätzlich die Badewanne.

„Das ist ein schlimmer Zustand für mich“, sagt Heidler. Sie hat auch schon beim Gesundheitsamt angerufen. „Die hygienische Situation ist heikel, ich muss auf der Toilette mit einem Wasserkrug spülen.“

Notlösung muss her

Vor Jahren hatte der Wasserzweckverband Creußen beim Landratsamt Bayreuth eine Zwangsbelastung beantragt, das Verfahren ruht bis heute, der Verband ging der Sache nicht weiter nach. Eine Notlösung muss schnellstmöglich her, sagt Bürgermeister Hans Freiberger, der den Auftrag mit der Feuerwehr gegeben hat. Nach Rücksprache mit dem WZV-Vorsitzenden, Creußens Bürgermeister Harald Mild, will man nun gerichtlich eine schnellstmögliche Lösung herbeiführen, so Freiberger.

Zurückhaltender äußert sich Mild auf Kurier-Nachfrage selber. „Es kann in der Angelegenheit nicht nur einer Seite die Schuld zugeschoben werden.“ „Ich will darüber nichts in der Presse lesen, werde nichts weiter mehr dazu sagen“, reagiert Heidlers Cousin.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mittwochsausgabe (23. Januar) des Nordbayerischen Kuriers.

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