Der Zeitzeuge aus Belgrad wuchs dreisprachig mit Serbisch, Ungarisch und Deutsch im Banat auf. Als Jugendlicher aus einem jüdischen Elternhaus überlebte er die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald. Er wurde später Journalist, Titos Dolmetscher, Diplomat und Schriftsteller. Rund 100 Zuhörer waren gekommen, um den Erinnerungen von Ivanji zu lauschen. Er spricht sehr gut Deutsch, liest konzentriert aus seinem Roman „Schlussstrich“, der autobiografische Züge trägt. Der Pfarrer und Historiker Björn Mensing aus Dachau befragt ihn als einen der letzten Zeitzeugen, die das Grauen der Lager am eigenen Leib erlebt haben. Dabei zeigt sich: Ivanji hatte einfach Glück, zu überleben. Häufig spielten auch Zufälle mit.