Millionen fürs Klärwerk Bayreuth muss in die Kläranlage investieren

Das Bayreuther Klärwerk: Im ersten Schritt muss hier für rund 37.5 Millionen Euro in teilweisen Neubau investiert werden. Foto: red/red

Eine Investition in die Zukunft: Im ersten Schritt müssen rund 37,5 Millionen Euro verbaut werden. Weitere Bauabschnitte werden folgen – mit Gesamtkosten von etwa 80 Millionen Euro. der Bauausschuss gibt eine einstimmige Empfehlung an den Stadtrat ab.

 
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Bayreuth - Es ist am Dienstag eine Sitzung der dicken Brocken. Einer der dicksten für die Stadt: Die Sanierung der Kläranlage. Vergleichsweise geräuschlos begrüßen die Mitglieder des Bauausschusses das Projekt, das das Klärwerk nicht nur zukunftssicher, sondern auch mit Blick aufs Klima deutlich besser dastehen lassen soll. Im ersten Schritt sollen rund 37,5 Millionen Euro investiert werden.

Kläranlage hat die besten Zeiten hinter sich

Die Stadtbaureferentin Urte Kelm und der Planer Thilo Brunner vom Nürnberger Ingenieurbüro Miller zeichnen das Bild einer Anlage, die ihre besten Zeiten – zumindest in weiten Teilen – schon hinter sich hat. Auch wenn die Stadt unter anderem in die Klärschlammtrocknung in den vergangenen Jahren einiges investiert hat, brauche die Kläranlage in einem ersten Schritt eine neue Energiezentrale, ein neues Sozialgebäude mit zentraler Schaltwarte, eine neue Energiespeicherung und weitere Erneuerungen, die für den Betrieb von essentieller Bedeutung sind. Wie Brunner zudem sagt, müsse in Bayreuth das Abwasser wegen der Phosphor-Belastung mit einer vierten Reinigungsstufe in der Zukunft behandelt werden.

300 Millionen Wiederbeschaffungswert

Aber: Die Kläranlage stelle „einen Wiederbeschaffungswert von rund 300 Millionen Euro dar“, sagt Brunner. da sei die – erst einmal erste – Investition von gut 37,5 Millionen Euro „ein Wert von zehn bis zwölf Prozent“. Insgesamt müsse man in Bayreuth damit planen, dass man wohl rund 80 Millionen Euro in die Kläranlage stecken müsse.

Erster Abschnitt in 19 Jahren amortisiert

Wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger auf Nachfrage von Stefan Schlags (Grüne) sagt, werde es „rund 19 Jahre dauern, bis sich das amortisiert“. Da die Finanzierung des Projekts über den Gebührenhaushalt laufe, werde man allerdings in „zirka sechs Jahren“davon ausgehen müssen, dass die Kosten für den Kubikmeter Abwasser nach jetzigem Stand um 30 bis 40 Cent steigen könnten. Die Empfehlung an den Stadtrat: einstimmig.

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