Die Kinder- und Jugendpsychiatrie verfügt über 60 Betten. „Die Ambulanz würden wir gerne erweitern“, sagt Kallert außerdem auf Nachfrage. Doch die Leute dafür zu finden, sei das Hauptproblem. Auch in der Ausbildung sei die Situation nicht so gut, da die Kinder- und Jugendpsychiatrie kein Hauptfach sei. Diese könne sich möglicherweise bei der nächsten Änderung der Approbationsordnung verbessern. „Wir sind in drei Facharztrichtungen ausbildungsfähig.“
Schwere Verhaltensauffälligkeiten keine Seltenheit
Die Klinik sei grundsätzlich auf Akutfälle spezialisiert und kein Wohnheim. „Immer mehr junge Patienten sind schwer verhaltensauffällig, sie fallen durch das System hindurch“, sagt er auf den tragischen Vorfall in Wunsiedel angesprochen. „Alle Bausteine müssen funktionieren.“ Bereits im Vorfeld, bevor Kinder und Jugendliche stationär aufgenommen werden, seien präventive Maßnahmen notwendig.
Tagesklinische Plätze, je zwölf, werden an den Außenstandorten Bamberg, Coburg und Hof angeboten.