Wie es in den Kanälen unter den Orten aussieht, wussten viele Gemeinden bis vor kurzem kaum. Vielleicht wollten sie es in der Vergangenheit lieber auch nicht so genau wissen. Denn ein untrüglicher Indikator dafür, dass mit dem Kanalnetz etwas nicht in Ordnung ist, ist die Menge des sogenannten Fremdwassers – also Wasser, das in einer Kläranlage ankommt, aber eigentlich nie durch irgendeinen Abfluss in den Kanal eingeleitet wurde. Und die Menge ist mancherorts bedenklich hoch. Spitzenreiter im Landkreis ist die zu Gefrees gehörende Kläranlage Lützenreuth. Fast neun von zehn Litern Wasser, die dort gereinigt werden, sind Fremdwasser.