„Wenn aber die ganze Holzdecke rauskommt, ist das Alte Rathaus kein Denkmal mehr“, erläutert Geppert. Zu diesem Thema gab es einen Ortstermin mit dem Landesamt für Denkmalpflege. Nun sollen vier Holzbalken sichtbar drinbleiben, der Rest eine Stahlbetondecke sein. Dann könne das Gebäude weiter als Einzeldenkmal gelten.
„Die nachfolgenden Generationen sollen so sehen, wie die Konstruktion früher mal war“, sagt Geppert. Die Holzbalken sollen mit bestehenden Holzbalken von anderen Stellen ergänzt werden. Durch die Stahlbetonkonstruktion wird die Sanierung rund 35.000 Euro teurer, die Freilegung der vier Sichtbalken kommt auf etwa 3000 Euro.
Bauende verzögert sich
„Der reale Ansatz war, die ganze Holzdecke zu sanieren“, sagt Bauamtsleiter Manfred Kohl. Vom Landesamt für Denkmalpflege habe aber die Forderung bestanden, das Alte Rathaus als Einzeldenkmal zu erhalten. Durch die neue Deckenversion verzögert sich die Sanierung etwas. Ursprünglich wollte man im Herbst 2018 fertig sein, nun rechnet Geppert mit einem Bauende im Frühjahr 2019.
Auch im Sitzungssaal im Obergeschoss dominiert der Aufzugschacht. Der dadurch verloren gegangene Platz wird ausgeglichen, in dem die ehemalige rückwärtige Wand etwas nach hinten versetzt wird. „Dadurch wird der Saal größer als bisher“, so Geppert.
Rund 28 Personen werden künftig Platz haben, dazu kommt der Zuhörerbereich. Der Sitzungssaal soll eine Multimediaausstattung erhalten, Beamer und Leinwand sind geplant, ebenso eine induktive Höranlage. So haben künftig hörbehinderte Besucher die Möglichkeit, sich mit ihren Hörgeräten einzukoppeln. Ob in den Sitzungssaal eine Klimaanlage eingebaut wird, sei noch offen, so der Architekt. Installiert wird aber eine Lüftungsanlage mit Filter.
WC-Anlage für die Bediensteten
Die frühere Garderobe wird zur Teeküche umfunktioniert, die dann bei Trauungen oder größeren Veranstaltungen genutzt werden kann. In das bisherige Trauzimmer kommen sanitäre Anlagen für die Bediensteten, direkt über der WC-Anlage im Erdgeschoss.
Änderungen gibt es auch im Dachgeschoss. Das bisherige Büro des Landschaftspflegeverbandes (LPV) wird zum Trauzimmer. Der LPV soll künftig im Verwaltungsgebäude untergebracht werden. In das Büro der Forstverwaltung kommt zukünftig das Standesamt.