Die liebste Aufgabe war ihm das Unkrautjäten. Erst als Journalist und Kritiker, dann als Museumsleiter und Wagner-Forscher. Unkraut, das waren die vielen Un- und Halbwahrheiten, die mit den Jahren über Richard Wagners Leben und Werk gewuchert waren, gestützt auf Annahmen und Überlieferungen statt auf Tatsachen. Etwa die anfechtbare Theorie, Wagner habe seinen berühmten Tristan-Akkord aus einem Werk Franz Liszts gestohlen. Oder die Gründe, aus denen Friedrich Nietzsche sich vom Verehrer zum Gegner Wagners wandelte. Das beschäftigte ihn, damit wollte er aufräumen, sagen, was es aus seiner, aus Bayreuther Sicht dazu zu sagen gab.