Sie war gerade auf Abifahrt gewesen, als sich die ersten Symptome bemerkbar machten: immer müde und dieser unerträgliche Juckreiz. Bei einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass ihre Gallengänge der Leber verformt und dadurch verstopft waren, von Geburt an. Dadurch kam Gallenflüssigkeit in den Körper, konnte nicht verarbeitet werden. „Ich wusste nicht, wie es weiterging“, sagt Rupprecht. Sie machte erst mal die Schule weiter, die Krankheit hat sie verdrängt. Sie studierte Klavier und Kirchenmusik, hatte eine Hochbegabtenförderung für Musik, heiratete, bekam 1995 eine Tochter. „Die Schwangerschaft war schwierig“, erinnert sie sich. Dann wurde es immer schlechter und sie verbrachte 1996 die meiste Zeit im Krankenhaus, hatte Vergiftungserscheinungen, Fieber, Entzündungen. „Das war eine harte Zeit, meine Tochter war doch noch so klein, ich konnte das gar nicht richtig genießen“, sagt Rupprecht.