Ende 2011 kaufte sie das Gehöft, 2012 fing sie an, zu renovieren. Sie hatte Hilfe, doch das meiste machte sie in Eigenleistung. Wo es ging, erhielt sie die alte Bausubstanz. Sie riss Wände ein, um mehr Licht und Platz in die Räume zu bekommen. Besonders stolz ist sie auf die alte Treppe, die von der Küche ins Obergeschoss führt. Sie hat sie vor dem Abriss gerettet und eine Woche lang die Geländer abgeschliffen und gestrichen.
Neue Plätze für alte Türen und Fenster
Die alten Türen und Fenster haben es ihr ebenfalls angetan. Wo es ging, hat sie ihnen einen neuen Platz gegeben. Hinter einer ehemaligen Stalltür verbirgt sich die Garderobe. Im Dachgeschoss ist ein altes Außenfenster in eine Innenwand eingelassen.
"Ein altes Haus atmet, es ist lebendiger, es hat eine Persönlichkeit." Und es hatte Einfluss auf ihren Einrichtungsstil: So gefielen ihr etwa ihre Dibbern-Teller nicht mehr. "Sie passten einfach nicht in diese Küche", sagt sie. Und so kaufte sie sich ein getöpfertes Service. Die gesamte Einrichtung war eine Gratwanderung zwischen modern und alt. Glatter Beton und alte Holzdielen, verschnörkelte Spiegelrahmen und schlichte graue Wände, Lichtschalter aus Porzellan und Fliesen mit romantischen Mustern, eine moderne Küche neben freiliegendem Holz und Sandstein.
Kultur in der Scheune
Bis Juni 2013 dauerte es, das Haus so weit zu renovieren, dass sie einzog. Ein halbes Jahr später begann sie, die Scheune auszuräumen, um sie als Ort für Theater, Konzerte und Feste nutzen zu können. Was sie investiert hat, weiß die 48-Jährige selbst nicht so genau. "Ich habe sozusagen mein Erbe hier reingesteckt", sagt sie - ihre Eltern haben sie unterstützt. "Es hat unheimlich viel Geld gespart, dass wir hier so viel in Eigenleistung gemacht haben."
Monika Kober liebt ihr Haus. "Ich habe hier jeden Quadratzentimeter mindestens sechsmal angefasst und bearbeitet." Keinen Moment habe sie die Entscheidung bereut. Teilweise habe die Renovierung eine regelrechte Eigendynamik entwickelt und sie sei praktisch hinterhergelaufen, um alles zu schaffen. "Dieser Ort hat was von Dornröschenschlaf", sagt sie. "Ich habe die Hecke durchdrungen und da begann die Knospe zu blühen."