Kurier-Gespräch mit Intendant Daniel Leistner über vier Aufführungen am Gymnasium Pegnitzern den "Faust" schmackhaft machen

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Daniel Leistner gibt wie in Kronach höchstpersönlich den Faust. Foto: Archiv Foto: red

Er will damit Vorfreude erzeugen. Er will zeigen, was da genau zukommt auf die Pegnitzer. Dann, im Sommer 2017, wenn die Stadt auf dem Schlossberg die eigentliche Premiere der Faust-Festspiele erlebt. Gleich viermal gibt Intendant Daniel Leistner Anfang November seine ganz persönliche Version von Goethes „Faust“ in der Turnhalle des Gymnasiums zum Besten.

 
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Nach einer sommerlichen Auszeit bei seiner Lebensgefährtin in Frankreich ist Leistner jetzt wieder voll im Geschäft. Aktuell in seinem Wohnort Ludwigstadt mit der Inszenierung der Shakespeare-Festspiele. Und ab 20. Oktober wird er sich voll und ganz Pegnitz und dem „Faust“ widmen. Ein gutes Vorzeichen: Shakespeare läuft prima, sagt er: „Alles wie geschmiert. Natürlich. Und es macht Riesenspaß.“

Für jeden, der sich traut

Diesen Spaß will er auch den Pegnitzern vermitteln. Die Faust-Aufführung im November wird dieselbe sein, die seit 1995 bei den Faust-Festspielen in Kronach lief. „Und genau diese Inszenierung soll dann auch oben auf dem Schlossberg laufen“, so Leistner. Klar, die Inszenierung im Gymnasium müsse den Gegebenheiten in der Halle angepasst werden - auf dem Schlossberg wird die Bühne dann viel, viel größer sein“. Und, auch klar, die Zahl der Statisten dürfte wesentlich kleiner ausfallen als dann im Sommer. Leistner:

Helfer dringend gesucht

„Zurzeit stehen wir in Verbindung mit Vereinen, aber auch mit der Schultheatergruppe des Gymnasiums Pegnitz. Wie viele Freiwillige sich melden werden, um als Statisten auf der Bühne oder Helfer hinter den Kulissen mitzuwirken, kann ich aber im Augenblick noch nicht absehen.“ Mitmachen könne auf jeden Fall „jeder, der sich traut“.

Zeigen, um was es eigentlich geht

Auch deshalb gebe es diese Aufführungen im November. Um einfach mal zu dokumentieren, um was es geht“. Die Pegnitzer sollen die Chance haben, seine spezielle „Faust“-Inszenierung kennenzulernen, so Daniel Leistner. Zum einen lasse sich dann schon seine persönliche Herangehensweise an die großen Klassiker nachvollziehen: „Dass die Stücke nämlich verständlich und unterhaltsam aufgeführt und einem heutigen Publikum nahegebracht werden.“ Denn keiner müsse Angst haben vor den großen Klassikern.

Die Faust-Aufführung dauert nur eineinhalb Stunden „Aber der Inhalt, die Essenz und die Botschaft von Goethe wird klar, konzentriert, emotional und spannend auf die Bühne gebracht“, versichert der Intendant. Er ist überzeugt, dass die Aufführungen im November „bestimmt viele Menschen auf die Festspiele neugierig machen“. Und vielleicht melden sich noch ein paar mehr Pegnitzer, um im Sommer mitzuwirken, sagt er.

Ein würdiger Rahmen

Die Proben starten am 21. Oktober in der alten Turnhalle im Gymnasium. Die Hauptdarsteller proben allerdings schon seit ein paar Wochen unregelmäßig in Pegnitz und in Ludwigsstadt. „Somit steht schon mal die Grundstruktur.“ Die Halle des Gymnasiums sei ein idealer Veranstaltungsort „nach allem, was ich gehört habe“. Ein kulinarisches Rahmenprogramm wird es zwar nicht geben, aber sicher einen Ausschank – „und alles in allem einen würdigen Rahmen“, so Leistner..

Die Akteure

Als Schauspieler sind sowohl Kronacher als auch Pegnitzer dabei. Leistner selbst wird wie in Kronach die Rolle des Faust spielen. Als Mephisto wird der Troschenreuther Uwe Vogel auf der Bühne stehen, der mit Leistner zusammen die neuen Festspiele organisiert. Caroline Horn, eine langjährige Wegbegleiterin aus Kronach, ist als das Gretchen zu sehen. Und Julia Knauer, ebenfalls aus Kronach, gibt „Frau Marthe“. Jan Madalsky aus Pegnitz ist der Schüler und ein „Säufer“ in „Auerbachs Keller“. Holger Lappe aus München schließlich spielt Wagner und Valentin – die zwei Rollen, die er schon seit 1995 in Kronach gespielt hat.

Zehn Schüler machen mit

Etwa zehn Gymnasiasten werden als Statisten mit von der Partie sein, sagt Susanne Heinrich, Leiterin der Theatergruppe. Und das neben ihren Proben für eine eigene Theaterproduktion, die im Zuge eines P-Seminars entsteht.

Tickets beim Kurier

Die „Faust I“-Inszenierung von Daniel Leistner ist am 3., 4., 5. und 6. November im Gymnasium Pegnitz zu sehen. Der Eintrittspreis beträgt 14 Euro/ermäßigt acht Euro. Tickets gibt es auch in der Geschäftsstelle des Nordbayerischen Kuriers, Hauptstraße 20.

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