Aber um Geschwindigkeit soll es gar nicht gehen. Denn das ist das Motto der Sternfahrt: Ankommen statt Umkommen. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Motorradunfälle nämlich wieder um sieben Prozent gestiegen, von 8847 auf 9740, dabei kamen 127 Fahrer ums Leben. „Die Zahlen sind immer noch zu hoch“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der selbst gelegentlich Motorrad fährt und auf einer geliehenen BMW R 1200, silberfarben, von Erlangen nach Kulmbach gefahren war. Als häufigste Ursachen für die Unfallzahlen sieht er zu schnelles Fahren und Fehler der Fahrer. Vor allem von ungeübten „Schönwetterfahrern“, Leuten, die nur bei Sonnenschein Motorrad fahren. Tragisch, dass zu der Zeit, als er darüber auf der Sternfahrt sprach, zwei Motorradfahrer verunglückten, die auf dem Weg nach Kulmbach waren. Ausgerechnet zu der Veranstaltung, deren Ursprung das Bemühen um Verkehrssicherheit ist: angepasstes Fahren. Der 50-Jährige aus dem Raum Bamberg verlor in der berüchtigten S-Kurve bei „Krumme Fohre“ die Kontrolle über sein Motorrad und prallte in die Leitplanke. Er und seine 40-jährige Beifahrerin wurden dabei schwer verletzt.