Kulmbach/Nürnberg - Rund 55 000 Menschen sind in Bayern als Langzeitarbeitslose registriert. Das ist zu viel, sagt Angelika Weikert. Die Landtagsabgeordnete aus Nürnberg ist arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Die sozialdemokratische Politikerin zeigte sich bei einem Besuch mit ihrer Landtagskollegin Inge Aures im Kulmbacher Jobcenter besorgt. Der boomende Arbeitsmarkt rücke diejenigen, die ohnedies auf schwachen Beinen stehen, noch mehr an den Rand. Weikerts große Sorge: Während der bisherigen Verhandlungen um die "Jamaika-Koalition" in Berlin sei über den Arbeitsmarkt noch gar nicht gesprochen worden "Ich fürchte, dass dieses Thema durchs Netz fällt", sagt Angelika Weikert. Dabei sei es immens wichtig, für Langzeitarbeitslose mehr zu tun. Die Abgeordnete ist überzeugt, dass nur ein zweiter und dritter Arbeitsmarkt, also staatlich geförderte Beschäftigungsverhältnisse, den Betroffenen helfen können, wieder in eine feste Beschäftigung zu finden.