Kommentar: Schweinezyklus

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An Bayreuther Grund- und Mittelschulen fehlen für nächstes Schuljahr rund 30 Lehrer. Foto: Archiv/Jochen Lübke, dpa Foto: red

Alle paar Jahre das gleiche Drama: An den Schulen – diesmal Grund- und Mittelschulen – fehlen Lehrer. In Bayreuth und der Region kommt dazu, dass nicht nur Lehrer fehlen, sondern dass die Lehrer, die da sind, vergleichsweise alt sind.

 
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Ergebnis der Politik der vergangenen Jahre: Nur die Prüfungsbesten können nach ihrer Ausbildung in Oberfranken bleiben. Alle anderen Lehrer werden von den Ballungszentren abgesaugt. Der Speckgürtel um München profitiert am meisten von den Lehrern aus Oberfranken, während in Bayreuth und Umgebung kaum die Chance bleibt, die Kollegien zu verjüngen – und Erfahrungen sowohl aus dem modernisierten Studium als auch aus langjähriger Lehrertätigkeit auszutauschen.

Lehrer können nicht voneinander lernen

Gleichzeitig besteht die große Gefahr, dass jetzt junge Menschen die große Chance wittern, im Lehrerberuf zu landen, weil ja hier gerade Mangel herrscht. Nur: Wer jetzt studiert – in großer Zahl –, steht im Extremfall in sechs, sieben Jahren gut ausgebildet auf der Straße oder wird mit Jahresverträgen hingehalten. Weil dann wieder zu viele Lehrer da sind. Bedarfsgerechte Ausbildung ist das nicht. Und das Problem fällt denen auf die Füße, die nichts dafür können: den Schülern.

eric.waha@nordbayerischer-kurier.de

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