Kommentar: Mehr Mut!

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Die Direktoren, Lehrer und auch die Eltern fordern vom Kultusministerium einen klaren Plan fürs Gymnasium. Mit neun Jahren Lernzeit. Foto: Archiv/Armin Weigel, dpa Foto: red

Das Herumeiern geht weiter. Die Gymnasien und mit den Schulen die Mehrheit der Schüler hängen weiter in der Luft. Ganz einfach, weil der bayerischen Landespolitik der Mut fehlt, eine Entscheidung zu treffen, die von den Schülern längst getroffen worden ist.

 
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Der Modellversuch Mittelstufe plus hat gezeigt: Über zwei Drittel der Schüler der Mittelstufe gönnen sich das eine Jahr mehr Schulzeit auf dem Weg zum Abitur. Das Kultusministerium dachte: Mehr als ein Viertel werden sich schon nicht dafür entscheiden. Falsch gedacht!

Dialogprozess zeigt das Umdenken

Dass es jetzt einen Dialogprozess gibt, an dem alle mitwirken dürfen, um herauszufinden, ob die Gymnasiasten acht oder neun Jahre Lernzeit wollen, zeigt auf der einen Seite ein Umdenken. Man fragt die Meinung ab. Will sichergehen. Will nicht den gleichen Fehler machen wie bei der Einführung des achtjährigen Gymnasiums (G 8) mit der Brechstange. Aber: Die Gefahr ist groß, dass am Schluss doch wieder nicht alle, die neun Jahre wollen, neun Jahre Lernzeit bekommen. Weil es Hintertürchen gibt. Weil das Kultusministerium entscheidet. Nicht die Schule. Ruhe fürs Gymnasium, Zeit für die Entwicklung? Sieht anders aus.

eric.waha@nordbayerischer-kurier.de

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