Es ist fast schon ein Trauma für die Marktgemeinde Schnabelwaid, das Thema Wahlen. Schon einmal sorgte der Ort – bei einer Kommunalwahl – für Schlagzeilen, als es um knappe Wahlergebnisse ging. Und auch beim Bürgerentscheid am vergangenen Sonntag, als ein Ratsbegehren und ein Bürgerbegehren zur Entscheidung anstanden, war die Spannung sowohl bei den Hauptakteuren – Bürgermeister und Vertreter der Windkraftfirma sowie Bürgerinitiative zur Erhaltung des Kitschenrains (Bizek) – fast mit den Händen zu greifen. Und auch die Bürger, die zur Verkündung des Abstimmungsergebnisses gekommen waren, scharrten mit den Füßen, als es sich etwas hinzog. Und dann wieder ein fast schon dramatisches Ergebnis, als feststand, dass das Bürgerbegehren, das sich gegen die Windräder in dem Waldgebiet ausgesprochen hat, durchgefallen war. Durchgefallen, weil 277 Bürger für und 277 Bürger gegen diesen Vorschlag gestimmt hatten. Denn, so ist es vom Gesetzgeber geregelt, bei Stimmengleichheit ist ein Bürgerbegehren abgelehnt. Das heißt, letztlich lag es an einer einzigen Stimme – und alles wäre anders gewesen, denn bei der Stichfrage, ob das Ergebnis für das Ratsbegehren oder für das Bürgerbegehren im Zweifelsfall gelten soll, wäre deutlich zugunsten der Bizek ausgefallen.