Klimaschutz-Demo Rückenwind für die Klimapolitik

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Ein Aktionsbündnis aus mehreren Bayreuther Initiativen zog am Donnerstag durch die Stadt. Die 200 Teilnehmer wollten, begleitend zur Klimakonferenz der Metropolregion Nürnberg an der Universität Bayreuth, auf die Bedeutung des Themas Klimawandels hinweisen. Foto: Andreas Harbach Foto: Andreas Harbach - Hagenstrasse 19b - 95448 Bayreuth - mobil 0170 8655 275 - kontakt@andreasharbach.de - www.andreasharbach.de

BAYREUTH. Parallell zur Klimaschutzkonferenz der Metropolregion Nürnberg an der Universität Bayreuth riefen Bayreuther Initiativen am Donnerstag zu einer Demonstration auf. 150 bis 200 Menschen zogen vom Luitpoldplatz auf den Campus. Dort fand die Abschlusskundgebung statt.

 
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Das Aktionsbündnis bestand unter anderem aus Mitgliedern von Students For Future, Scientists For Future, Fridays For Future, der Initiative Radentscheid, Extinction Rebellion und dem Verein Seebrücke. "Die Demonstration richtet sich nicht gegen die Klimaschutzkonferenz", sagt Demian Rothammel, einer der Organisatoren. Vielmehr wolle man die Mitwirkenden an ihre Verantwortung erinnern und ihnen "Rückenwind" geben. "Die angesetzten Klimaschutzziele sind uns aber zu wenig", sagt Demian Rothammel, der das Engagement der Metropolregion grundsätzlich begrüßt. Es gehe darum, endlich zu handeln anstatt nur zu reden. Wie es das Motto der Demo ausdrückt: Anpacken!

Ein nachhaltiger Strukturwandel beginnt auf kommunaler Ebene. "Daher verlangen wir von der Kommunalpolitik der Metropolregion die Umsetzung der Forderungen von Fridays For Future Nürnberg", sagt Marit Scharrmann, die zu den Unterstützern des Bündnisses gehört. Zehn Klimaziele in Anlehnung daran hob das Bündnis bei seiner Kundgebung vor dem RW I-Gebäude hervor.

Dazu zählen Forderungen nach einer Verkehrswende, die hundertprozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien bis 2025, grüne Städte und Ökologie und Artenschutz. Eine Ernährungswende und eine Ende der Lebensmittelverschwendung, nachhaltigen Konsum, Klimaneutralität bis 2030 oder einen Klimarat fordern sie ebenfalls.

"Wir wünschen uns eine nachhaltige, ökologische und sozial handelnde Gesellschaft", ergänzt Marit Scharrmann. Der globale Klimaschutz erfordere eine Umverteilung, die jedoch nicht auf Kosten von Menschen mit weniger Einkommen gehen dürfe. Trockene Sommer, milde Winter, Sturm und Gewitter im Februar: Die Folgen des Klimawandels könne schon jetzt jeder spüren. "Uns geht es auch um Klimagerechtigkeit", sagt Silas Schmedt. Niemand dürfe sich seiner Verantwortung für die Zukunft entziehen. "Wir können wenigstens kleine Schritte in die richtige Richtung gehen und auf kommunaler Ebene ein Vorbild sein."

Denn auch hier gibt es noch viel zu tun: Die Stadt Bayreuth habe kein Klimaschutzkonzept und ein mangelhaftes Radverkehrsnetz. Auch der Uni, die sich Green Campus nennt, fehle eine klimaschonende Nachhaltigkeitsstrategie. Junge und ältere Menschen, Familien mit Kindern, Radfahrer und viele mehr unterstützen die Demo.

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