Was ist zu tun, wenn sich solche Symptome zeigen?
Die wichtigste Regel lautet: sich unbedingt von Kindergärten, Schulen oder Räumlichkeiten fernhalten, in denen man auf viele andere Menschen trifft – auch, wenn nur der Verdacht auf Scharlach besteht. Wer als Erwachsener tatsächlich oder möglicherweise erkrankt ist, darf keinen beruflichen Tätigkeiten mit Kontakt zu anderen Menschen nachgehen. Dieses Kontaktverbot gilt so lange, bis der behandelnde Arzt es aufhebt. Anlaufstelle für Patienten mit Verdacht auf Scharlach ist der Kinder- oder der Hausarzt.
Wie sieht die Medikamentenversorgung aus?
Therapiert wird Scharlach mit Antibiotika, in aller Regel mit Penicillintabletten. Für Kinder gibt es entweder Penicillinsaft oder auch Cephalosporin- oder Makrolidtabletten. In Hamburg klagen Kinderärztinnen und -ärzte, dass die Bestände aber deutlich reduziert sind. Auch in Baden-Württemberg wissen Apothekerinnen und Apotheker um die Engpässe in anderen Bundesgebieten. „Einerseits ist ein höherer Bedarf an Medikamenten vorhanden, andererseits haben wir auch eingeschränkte Lieferketten“, sagt Katina Drotleff, Sprecherin der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.
Allerdings gehe man momentan davon aus, dass die Scharlachwelle abebbt, bevor man hierzulande auf einen Versorgungsengpass zusteuere. „Es gibt Alternativen auf dem Markt, auf die man ausweichen kann, sollte ein Präparat nicht verfügbar sein“, sagt Katina Drotleff.