Tod nach drei Tagen
Nach drei Tagen sind die Tiere meist tot. Eine Meldepflicht gibt es nicht, deshalb glaubt er, dass es keine genauen Zahlen dazu gibt. Wenn die Kaninchen gegen die erste Form von RHD geimpft sind, reduziere das die Wahrscheinlichkeit an der Folgevariante zu erkranken auf 20 Prozent. Wichtig, wenn Tiere doch an der Virusinfektion verenden, sei vor allem die sachgemäße Entsorgung. Wehrle rät dazu, sich dann an einen Amtstierarzt zu wenden. „Optimal wäre die Verbrennung oder die Tierverwertung“, sagt er.
„Wir haben keine Probleme mit RHD“, sagt Franz Müller, Vorsitzender der Auerbacher Kaninchenzüchter. Die Tiere seien gegen die erste Variante geimpft und man gehe auf Ausstellungen.
Die Virusinfektion RHD 2 ist erstmals 2010 in Frankreich ausgebrochen, die klassische RHD-Variante wurde aus China eingeführt. Bereits Jungtiere im Alter von zwei bis drei Wochen können sich infizieren, nach etwa 14 Tagen führt die Infektion zum Tod. Die Inkubationszeit beträgt zwischen drei und fünf Tagen. In Deutschland wurde RHD 2 erstmals 2014 nachgewiesen. Die Krankheit ist nicht auf den Menschen übertragbar und nur für Kaninchen gefährlich, nicht für andere Haustiere. RHD ist sehr ansteckend und verbreitet sich durch direkten Kontakt zwischen Kaninchen, als auch indirekt über Ausscheidungen der Tiere, verunreinigtes Wasser, Futter, Kleidung, Hände oder Käfige.