Der Obmann des Bayerischen Bauernverbands, Wilfried Löwinger, sagt, dass das Wetter heuer für die Frucht nicht schlecht war. Und bestätigt: „Der Kartoffelanbau im Kulmbacher Raum ist eher unbedeutend. Zudem lohnt er sich kaum mehr. Auch ich baue keine an, meine Böden sind zu schwer. Die maschinelle Ernte kann nur auf sandigen Böden erfolgen“, sagt er. In Oberfranken würde nur punktuell angebaut.
"Von einer Rekordernte kann man nicht sprechen"
Der Leiter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kulmbach, Guido Winter, meint: „Das Wetter hat heuer schon gepasst, doch pauschal ist zu den Ertragsergebnissen des Einzelnen schwer eine Aussage zu treffen.“ Winter bestätigt zwar bayernweit eine gute Ernte: „Aber von einer Rekordernte kann man nicht sprechen“, sagt er. Auch er bestätigt, dass im Landkreis der Kartoffelanbau kaum mehr relevant ist. „Der Anbau ist arbeitsaufwendig, die Böden nicht geeignet.“ Guido Winter weiß auch, dass in den 50er Jahren die Kartoffeln noch zentnerweise von den Familien eingelagert wurden. Das Ernährungsverhalten hat sich geändert, der Verbrauch ist zurückgegangen, obwohl die Frucht eine wertvolle ist.“ Einen Preisfall aufgrund des hohen Ertrags sieht er noch nicht: „Sollte es so kommen, glaube ich, dass das die Direktvermarkter kaum betreffen wird.“