"Immer liegt was rum", so hat Martina Stehr ihr Buch im Eigenverlag genannt, das aus über 100 Bildern besteht, die die gebürtige Bayreutherin gezeichnet hat. Augenzwinkernde Karikaturen, die das Leben auf die Schippe nehmen, die Momentaufnahmen sind, die dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubern, die herzhaft auflachen lassen. Momentaufnahmen, die aus Müll oder vermeintlichem Müll entstehen: Wie der Snowboarder, der mit einem Steckerl-Eis-Steckerl aus Holz unterwegs ist. Der Bärenfellmützen-Träger, der sicherlich vor dem Buckingham-Palast in London Wache schiebt, aber eben eine Ventilkappe vom Fahrrad auf dem Kopf hat. Oder die losen Pailletten aus der Nähkiste, die Martina Stehr zur Disco-Kugel umbaut, unter der ihr cooles Männchen abtanzt.