Jugendtreff Flux ist eröffnet - Rund eine halbe Million Euro Umbaukosten Bayreuth: Ein neues Jugendzentrum für die Neue Heimat

Von

Die Jugendlichen aus der Neuen Heimat haben eine neue Heimat bekommen: Flux heißt der Jugendtreff der Nikodemuskirche. Ein Projekt, das in kurzer Zeit und mit großem finanziellen Einsatz umgesetzt wurde. Etwa eine halbe Million Euro hat der Umbau der ehemaligen Sparkassen-Filiale in der Hessenstraße gekostet.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Dieter Opitz, der Pfarrer der Nikodemuskirche, nennt den Jugendtreff Flux „eine Chance, die uns der liebe Gott auf dem Silbertablett geschenkt hat“. Vor zweieinhalb Jahren, als klar war, dass die Sparkasse ihre Filiale in der Neuen Heimat schließen wird, habe man sich an das Projekt heran gewagt, das eigentlich viel zu groß für die kleine Gemeinde war. „Wir konnten die Gesamtkirchengemeinde von der abenteuerlichen Idee überzeugen“, sagt Opitz am Sonntagmittag bei der Eröffnung, des komplett sanierten und umgebauten Hauses. Maßgeblich die Spenden der Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks mit 306 000 Euro und des Bezirksjugendrings mit 170 000 Euro hätten dazu beigetragen, dass aus der Chance Wirklichkeit geworden sei – „zum Wohl der Kinder und Jugendlichen in der besonderen Situation dieses Stadtteils“.

Mit dem Flux soll dem Jugendlichen eine Anlaufstelle geboten werden, die zu alt geworden sind für den Kids-Treff der Nikodemuskirche, der ohnehin schon aus allen Nähten platzt. Schon der Kids-Treff habe eine „Lücke im Jugendhilfenetz der Stadt geschlossen“, sagt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. Das Flux sei die konsequente Fortsetzung – auch des Aktivspielplatzes, der im vergangenen Sommer eingeweiht worden war. „So ist eine witterungsunabhängige Betreuungsmöglichkeit in der Neuen Heimat geschaffen worden“, sagt Merk-Erbe. „DIe Stadt wird diese wichtige Arbeit weiter unterstützen.“ Für den Betrieb stellt die Stadt laut Merk-Erbe pro Jahr 40 000 Euro zur Verfügung.

Jubilate, ein Sonntag, der die Freude und den Jubel im Namen habe, sei der richtige Tag für die Einweihung des Jugendtreffs, sagt Dekan Hans Peetz. Und Flux – im Lateinischen steht das für Fluss – sei der logische Name: „Da sollen Kräfte fließen. Der Liebe, der Energie. Da soll was abgehen. Mit Kraft.“ Es sei ein Ort geschaffen worden, an dem sich die Jugendlichen treffen können, ohne Sorge zu haben, fortgeschickt zu werden. „Einander annehmen, das ist die Grundvoraussetzung. Ein offener Jugendtreff, der einen offen an- und aufnimmt.“

„Wir wollen Lebensbegleiter sein“, sagt Martin Engelhardt im Gespräch mit unserer Zeitung. Der Sozialpädagoge Engelhardt leitet das Flux. Und er sagt, dass bei dem einen oder anderen, der diese Begleitung nicht bekomme, „die Gefahr besteht, dass er in die Gesellschaft nicht integriert werden kann. Je später man damit anfängt. Desto schwieriger wird es“. 20 bis 40 Jugendliche sollen pro Tag kommen, vielleicht auch mehr. Junge Menschen zwischen zwölf und 21 Jahren, die sich treffen, miteinander spielen und reden können. Die aber auch Hilfe beim Schreiben von Bewerbungen bekommen sollen.

Autor

Bilder