Jordi Savall Filigran und virtuos

Jordi Savall Foto: Alina Juravel

Während die Oper auch stets etwas Lärmendes und zum Spektakel Tendierendes hat, war die Zielrichtung beim Konzert von Jordi Savall (links) in der Stadtkirche eine ganz andere.

 
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BAYREUTH. Als Zuhörer musste man gleichsam seine Gehörgänge weiten, um die filigrane und feingliedrige Musik, die von diesem Star der Alte-Musik-Szene gespielt wurde, genießen zu können.

Mit dem Programm dieses Abends hat das Festival Bayreuth Baroque, wenn man so will, eine epochale Ausbuchtung zurück in Richtung Renaissance vorgenommen. Eine Bereicherung war’s allemal und erneut ein Konzert von höchster Güte.

Die Stadtkirche bot dafür den passenden Rahmen. Schließlich liegen der Wiederaufbau des Gotteshauses im frühen 17. Jahrhundert und die zu Beginn des Konzerts gespielten Kompositionen zeitlich nicht allzu weit auseinander.

Immer wieder konnte man staunen, wie virtuos und liebevoll Jordi Savall seine Gambe zum klingen brachte. Bisweilen entlockte er diesem einen Instrument einen Klangreichtum, als würde er ein kleines Orchester in seinen Armen halten. So spielte sich das großartige Trio mit Xavier Diaz-Latorre und Andrew Lawrence-King durch die Musik aus Renaissance und Barock. Die Entdeckung des Abend: Dass Flageolett-Töne fast wie Vogelgezwitscher klingen können.

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