Jeden Monat 200 Euro Karl-Heinz Hannes: Spender mit Herz

„Mir und meiner Firma tut das nicht weh“: Seit März spendet Karl-Heinz Hannes Monat für Monat 200 Euro an die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“. Damit werden Lebensmittelgutscheine für Senioren finanziert. Foto: Gabi Schnetter

Es gibt sie noch, die Menschen mit dem großen Herzen, die Gutes tun, ohne viel zu fragen. Karl-Heinz Hannes ist so einer. Monat für Monat spendet er 200 Euro, damit Lebensmittelgutscheine für Senioren finanziert werden können.

 
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Karl-Heinz Hannes ist in erster Linie Hausverwalter, Inhaber des Unternehmens Tischler & Unglaub in Bayreuth, das auch ein Immobilienbüro betreibt. Seine Mutter hat das Unternehmen aufgebaut, das im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern konnte. Bereits 1984 war Karl-Heinz Hannes im elterlichen Betrieb eingestiegen, den er seit 2001 alleine führt.

„Welch große Schande“

Als Hausverwalter ist Hannes für rund 50 Wohnanlagen mit etwa tausend Wohneinheiten zuständig, sagt er. „Von Pegnitz bis hinauf nach Hof.“ Das Unternehmen läuft gut. Allerdings hadert der gestandene Unternehmer mit den politischen Entwicklungen in seinem Heimatland. Und so hat ihn ein Inserat der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ in Rage versetzt. Seit Beginn des Ukraine-Krieges und der teilweisen Überlastung der Tafel-Läden, sowie der beginnenden Teuerung vor allem bei den Lebensmitteln, gibt die Stiftung gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Lebensmittelgutscheine für Senioren aus.

Die Notwendigkeit dieser Aktion ist es, die Karl-Heinz Hannes maßlos ärgert. „Welch eine große Schande ist es, dass so ein Inserat in die Zeitung gesetzt werden muss,“ sagt er. „Die Senioren, die unser Land aufgebaut und für den Wohlstand der jetzigen Generation gesorgt haben, müssen oft in Armut leben und sind auf Lebensmittelgutscheine angewiesen.“

Dauerauftrag eingerichtet

Und Karl-Heinz Hannes ist ein Mann der Tat. „Es hat mich sehr geärgert, dass so etwas nötig ist.“ Seit März spendet er regelmäßig am Monatsanfang für die Aktion der Kurier-Stiftung; insgesamt sind das bereits 1800 Euro. Und Hannes macht weiter. „Mir und meiner Firma tut das nicht weh, aber es nützt viel. Es kann doch nicht sein, dass manche Senioren an den Rand gestellt und zum Betteln verurteilt werden.“

Jetzt hat er bei seiner Bank einen Dauerauftrag eingerichtet und verspricht: „Solange ich die Firma habe, werde ich das machen.“

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