Kanzel aus der Friedhofskapelle
Der Architekt habe nun untersucht, wie der Altarraum funktioniert. „Er ist zu voll, alles zu gedrängt“, sagt Peter. Er gibt einen kurzen Rückblick auf den Altarraum. Früher stand dort eine Steinkanzel, die 1700 bis 1705 barock überarbeitet wurde. Dann kam eine Kanzel von Elias Räntz, die unter dem Chorbogen stand und eigentlich den Blick auf den Altar verhinderte. „1868 bis 1870 kam die dann auch wieder raus und das Barocke in der Kirche wurde zurückgedrängt, alles grau-grün gestrichen und bis zur Renovierung Ende der 60er Jahre kam eine neugotische Kanzel rein“, erläutert Peter. Gleichzeitig kam der jetzige Taufstein dazu und die barocken Bemalungen wurden wieder freigelegt. Seit dem steht auch die jetzige barocke Kanzel aus der Friedhofskapelle Pegnitz.
Neue Orgel soll kleiner sein
Der Kerngedanke bei den Planungen war es nun, das Motiv „Himmel und Erde“, das sich in der Kirche immer wieder findet, zu intensivieren. Der Architekt habe festgestellt, dass der Altarraum zu einem Achteck erweitert werden kann. Diese Form findet sich auch im Taufstein und in der Kanzel wieder. Hoffschildt schlägt nun vor, zwei Achtecke zu einem modernen Körper zu verdrehen. „So wird der Barockstil angedeutet, es entsteht ein eigener Schwung“, so Peter. Auf einen Körper soll dann noch eine Applikation als Buchablage kommen.
Ähnlich soll auch der Kerzenständer gearbeitet werden. Beide Körper sollen aus Holz, so wie der Taufstein auch, sein. Und auch der Farbton soll ähnlich dunkel lasiert sein. Das Schwungvolle soll sich auch in der neuen Orgel wieder finden, für die demnächst die Ausschreibung gemacht wird. „Die neue Orgel soll etwas kleiner sein, mehr von der Decke frei geben. „Auf der zweiten Empore ist durch den Eingang und die Treppe wenig Platz“, sagt Peter. Dadurch sei bisher ein Konflikt mit der Decke entstanden, da ein Engelmedaillon verdeckt wurde.
Peter rechnet mit rund 320.000 Euro an Kosten für die neue Orgel. Bis 2020 soll das neue Instrument dann stehen. „Nächstes Jahr ist die Sanierung des Chorraumes von außen und die Gestaltung einer Gebetsecke im Turmuntergeschoss dran“, so Peter – eine umfangreiche Maßnahme.